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Porzellanfabrik wieder unter Frauentaler Dach

Christoph Magg (Wärmespeicher), Monika Fuchs (Administration) und Gernot Lorber (Dieselkatalysatoren) von der Ibiden Porzellanfabrik Frauenthal. | Foto: Simon Michl
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Seit fast 100 Jahren wird in Frauental technische Keramik hergestellt: Mit der Schließung der PPC Insulators Austria musste die Porzellanfabrik Frauenthal zuletzt aber einen schweren Schlag hinnehmen. Betroffen davon waren 160 Mitarbeiter, jedoch nicht die Ibiden Porzellanfabrik Frauenthal GmbH. Bis 2001 gehörten beide Unternehmen zusammen, die Ibiden seit 2012 zur japanischen Ibiden-Gruppe.

Ein Standort, ein Unternehmen

Nach der Schließung des PPC-Werks ist der Großteil des Betriebs jedoch in Frauental geblieben: Die Ibiden hat alle Flächen und Gebäude sowie Teile der Anlagen von PPC aufgekauft und übernommen. Diese sind bereits wieder in Frauental im Einsatz. Auch das dritte Unternehmen am Standort, die Ceram Liegenschaftsverwaltung, an der die PPC Anteile hatte, ist nun im vollständigen Besitz der Ibiden Porzellanfabrik Frauenthal. Somit ist man ab sofort wieder alleiniger Eigentümer des gesamten Frauentaler Standorts.

Mitarbeiter übernommen

„Das bedeutet ein irrsinniges Wachstumspotential für unsere Bereiche“, erklärt Prokuristin Monika Fuchs. Denn mindestens genauso wichtig: Seit die Schließungspläne bekannt wurden, übernahm Ibiden laufend Mitarbeiter von PPC. 60 ehemalige PPC-Fachkräfte sind nun weiterhin in der Porzellanfabrik angestellt. Knapp 500 Personen arbeiten heute bei Ibiden am Frauentaler Standort – vor zehn Jahren waren es noch 180.

Umsätze sollen verdoppelt werden

Damit dieser Trend weiterhin nach oben geht, wurden nun eben die Produktionsflächen von PPC übernommen. Die Isolatorensparte wurde vom Eigentümer in Frauental komplett eingestellt, Massemühle und Öfen an Ibiden verkauft. Am meisten profitieren wird davon die Abteilung der Wärmespeicher, welche bisher die Rohstoffe von PPC erhalten hat. „Wir können die erforderliche Keramikmasse nun selbst herstellen und damit die Fertigungskapazität deutlich ausweiten“, sagt Christoph Hagg, Leiter der Wärmespeicher. Diese nichtkatalytische Wabenkeramik wird seit 33 Jahren in Frauental produziert und kommt bei Umwelttechnik oder Energierückgewinnung zum Einsatz. Als Weltmarktführer setzte Ibiden Frauenthal 2017 in diesem Segment zwölf Millionen Euro um. Der jährliche Umsatz soll durch die Standortübernahme in den nächsten zwei Jahren um 50 Prozent und in den nächsten fünf Jahren um 100 Prozent steigen. Die Produktionskapazität wurde bereits 2016 verdoppelt.

Weltmarktführer aus Frauental

Zusammen mit den Tochtergesellschaften in den USA und Korea ist die Ibiden Porzellanfabrik Frauenthal einer der weltweit führenden Anbieter industrieller Wabenkeramik. Die hergestellten Katalysatoren und Wärmespeicher sind auch in zahlreichen Fahrzeugen wie Autos, Traktoren, Schiffen oder Lokomotiven enthalten, womit das Unternehmen auch Teil des Mobilitätsclusters ACstyria ist. 2017 erzielte Ibiden Frauenthal einen Gesamtumsatz von 100 Millionen Euro.

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