Deutschlandsberg
Regionalitätspreis für "netWERKER": Das Netzwerk gewinnt

Das sind die "netWERKER": Michael Mauthner, Markus Gutschi, Katharina Garber und David Schöggl (v.l.) sind die Sieger beim WOCHE-Regionalitätspreis im Bezirk Deutschlandsberg. | Foto: netWERKER
  • Das sind die "netWERKER": Michael Mauthner, Markus Gutschi, Katharina Garber und David Schöggl (v.l.) sind die Sieger beim WOCHE-Regionalitätspreis im Bezirk Deutschlandsberg.
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Das „netWERKER Mediahaus“ aus Wies ist der Sieger beim WOCHE-Regionalitätspreis.

WIES. Für eines der 35 nominierten Unternehmen im Bezirk Deutschlandsberg war praktisch die eigene Kundschaft die Konkurrenz: "Für einen Großteil dieser Unternehmen sind wir schon selbst tätig gewesen", schmunzelt Michael Mauthner von den "netWERKERN". Der Name ist bei der Werbeagentur aus Wies auch Programm: Er kommt einerseits vom medialen Handwerk, schließlich werkt das Team im Webdesign, an Drucksorten, Videos und Events. Andererseits beschreibt er das breite Netzwerk rund ums Unternehmen: "Mit unseren Partnern und wir selbst im Haus können im Bereich Medien ziemlich alles abdecken", drückt es Markus Gutschi aus – und das ist auch das Stichwort.

In der Region vernetzt

Das Netzwerk war nämlich ein entscheidender Faktor für den Sieg beim WOCHE-Regionalitätspreis: Bei unserem User-Voting belegten die "netWERKER" den ersten Platz, kombiniert mit einem vierten Rang in unserer Jurywertung ergab das den Sieg im Bezirk Deutschlandsberg. Das kommt nicht von ungefähr, schließlich verfünffachte das Unternehmen seinen Kundenstamm von 2010 bis 2016 auf 500. Und auch seitdem wächst man weiter, 870 Kunden zählt man aktuell. Über dieses Netzwerk kam auch schon manch internationale Kundschaft aus Deutschland, Italien, Schweiz oder Slowenien nach Wies – zumindest virtuell. "In Südtirol haben wir einen Kunden, mit dem arbeiten wir seit fünf Jahren zusammen, aber persönlich haben wir uns noch nie getroffen", erzählt Mauthner. Der weiteste Kunde kam bisher aus Finnland, großteils arbeitet man jedoch in der Region rund um das Büro in Wies.

Die "netWERKER" im Siegergespräch:

SteirerStimmen – Folge 6: Regionalitätspreis-Sieger in Deutschlandsberg: netWERKER

Stark im Tourismus

Das Faszinierende ist jedoch, dass dort "nur" vier "netWERKER" sitzen (siehe unten). "Kunden, die zu uns kommen, sagen immer: 'Wo sind eure anderen zehn Leute?'", lacht Mauthner. "Vom Gefühl nach außen, wenn man mit denen arbeitet, glauben sie immer, da muss ein Riesenunternehmen dahinterstecken."

Die Firmengeschichte der "netWERKER"

Michael Mauthner gründete 2006 das Einzelunternehmen "netWERKER" und tat sich drei Jahre später mit "artWERKER" Markus Gutschi zusammen, aus den beiden Betrieben wurde 2014 das "netWERKER Mediahaus". Gleichzeitig kam auch David Schöggl als neuer Partner dazu. Seit 2018 ist mit Katharina Garber auch die erste "netWERKERIN" mit an Bord.
Bereits seit 2013 befindet sich der Hauptstandort in Wies, zuvor war man in Eibiswald zuhause. Seit über einem Jahr haben die "netWERKER" auch einen Standort in Graz.

Angefangen hat alles bei einem Buschenschank in der Region: Gutschi und Mauthner, die schon länger Webseiten erstellt hatten, saßen dort zusammen und merkten, dass die Homepage des Buschenschanks überarbeitet werden könnte. Der Wirt vertraute ihnen und mit dem Projekt wurde das erste Einzelunternehmen gegründet. Neben dem Schwerpunkt individuelles Webdesign kamen nach und nach alle möglichen Drucksorten, grafische Dienstleistungen und Videoproduktion dazu. "Die Kunden kommen meistens wegen einer Anfrage, z.B. einem neuen Logo, kriegen dann aber mit, dass wir eine Full-Service-Werbeagentur sind und ein großes Leistungsangebot selbst anbieten können", erzählt Mauthner. Viele Jahre nach dem ersten Projekt beim Buschenschank arbeiten die "netWERKER" immer noch stark im Tourismus: Als Partner im digitalen Marketing fürs Schilcherland brachten sie u.a. die gemeinsame Homepage aller vier Tourismusverbände im Bezirk auf den modernsten Stand und bewerben diese im Netz. Das machte sich vor allem heuer bezahlt: "Durch sehr viel Vorarbeit im digitalen Bereich konnten wir die Situation in der Corona-Krise ausschöpfen, weil wir darauf vorbereitet waren", verzeichnete man Zugriffszahlen, die teilweise 300 bis 400 Prozent über 2018 lagen.

Mit einem Klick ins Schilcherland

In der Krise spürten die "netWERKER" einen Schub im Online-Bereich: "Viele Unternehmen sind draufgekommen, dass sie Aufholbedarf haben", sagt David Schöggl. Auf der anderen Seite fielen fast alle Events weg, auch die eigene "3Eiben Bike-Challenge" in Eibiswald. Mit der Premiere 2017 gelang der bislang größte Erfolg der Firmengeschichte, als man gegen Konkurrenz wie das Narzissenfest oder das Schladminger Ski-Opening den steirischen PR-Panther im Tourismus gewann. "Das war ein großes Risiko, ob das so funktioniert, wie wir uns das vorstellen", erinnert sich Schöggl. "Aber wir haben gesagt: Wenn wir’s machen, dann machen wir’s wirklich g’scheit." Darum entschied man sich heuer lieber für eine Absage.

Das war die "3Eiben Bike-Challenge" 2019:

In Eibiswald lebt der Radsport auf

Auszeichnung in der Region

Den Sieg beim WOCHE-Regionalitätspreis stellen die "netWERKER" sogar noch eine Stufe höher: "Weil es in einem schwierigen Jahr passiert ist und weil es uns innerhalb der Region auszeichnet. Wir reden zwar immer vom digitalen Bereich, aber grundsätzlich sind wir bodenständig und in der Region", meint Mauthner. "Sich bei der Konkurrenz von 35 nominierten Unternehmen durchzusetzen, wo wir teilweise bei der Firmengrößte noch nicht mithalten können, das macht uns schon sehr stolz."

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