Elf Jahre "Achterbahn"

Obmann und Gründer des Vereines "Achterbahn" Kurt Senekovic und seine Stellvertreterin Michaela Wambacher blicken auf zehn Jahre "Achterbahn" zurück. | Foto: Verein Achterbahn
  • Obmann und Gründer des Vereines "Achterbahn" Kurt Senekovic und seine Stellvertreterin Michaela Wambacher blicken auf zehn Jahre "Achterbahn" zurück.
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Am 2. April besteht der Verein "Achterbahn" seit elf Jahren. Dem Wortsinn entsprechend war - vor allem zu Beginn - die eine oder andere Achterbahn-Fahrt zu überstehen. Im Großen und Ganzen kann Kurt Senekovic, Vereinsgründer und seit Anbeginn dessen Obmann, mit seinem mittlerweile 15-köpfigen Kernteam zufrieden auf erfolgreiche elf Jahre zurück und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Seither ist es dem Verein Achterbahn gelungen, in Graz insgesamt zwölf Gruppenangebote zu etablieren, die vom gemütlichen Beisammensein und Erfahrungsaustausch bei Kaffee und Kuchen über Selbsthilfe-Gesprächsrunden, Kreativgruppen bis zu therapeutisch geleiteten Gruppen reichen. Im Frühjahr des Vorjahres wurde der neue Therapiegarten in Graz-St. Peter eröffnet. Darüber hinaus ist der Verein Achterbahn in acht steirischen Bezirken mit Selbsthilfegruppen vertreten, also auch in <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.achterbahn.st/index.php?mact=CGBlog,cntnt01,detail,0&cntnt01articleid=2&cntnt01returnid=18">Deutschlandsberg</a>.

Selbsthilfe als sinnvolle Ergänzung zu professionellem Angebot

Der Bedarf an Selbsthilfeangeboten ist offensichtlich groß. Das schlägt sich in Zahlen nieder: im Jahr 2016 verzeichnete der Verein Achterbahn über 5000 Kontakte, Tendenz steigend. Weil sich das Achterbahn-Team vorwiegend aus Menschen zusammensetzt, die selbst Erfahrung mit psychischer Erkrankung haben, ist das Verständnis für die vielfältigen Probleme von Betroffenen, die das Angebot nutzen, besonders groß und eine Begegnung auf Augenhöhe möglich. Der Verein Achterbahn gilt deshalb nicht nur unter Betroffenen, sondern mittlerweile auch in ExpertInnenkreisen als eine sinnvolle und unverzichtbare Ergänzung des psychosozialen Angebots in der Steiermark.

Ein Best-Practice Beispiel für die Arbeitswelt

Hinsichtlich der Reintegration von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung in die Arbeitswelt stellt der Verein Achterbahn ein Best-Practice-Beispiel dar, das beispielgebend für die Wirtschaft sein könnte. Durch den offenen Umgang mit und das Verständnis für die jeweilige psychische Erkrankung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist Arbeit in einem angstfreien Klima möglich. Eine Kündigung wegen langer Krankenstände aufgrund psychischer Erkrankung ist quasi ausgeschlossen. Die Krankenstandsrate ist übrigens vergleichsweise niedrig. Zur Prävention kann das Selbsthilfeangebot des Vereins selbstverständlich auch von seinen MitarbeiterInnen selbst genutzt werden. Krisenhafte Situationen können durch den vertrauensvollen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen entschärfen werden. Und weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Feld eingesetzt werden, in dem sie durch eigene Erfahrung Experten geworden sind, ist die Arbeitszufriedenheit sehr hoch. Last but not least ist der wertschätzende Umgang mit ein Grund für die niedrige Fluktuation im Team.

Öffentlichkeitsarbeit, Mitbestimmung und Vernetzung

Um der Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung entgegenzuwirken, betreibt der Verein Achterbahn nicht nur intensiv Öffentlichkeitsarbeit, sondern ist dank Kurt Senekovic in den wichtigsten psychosozialen Gremien der Steiermark erfolgreich tätig sowie mit psychosozialen Einrichtungen bestens vernetzt. (red)


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