Klassederby gegen GAK ging verdient an den DSC

DSC-Kapitän Christian Dengg (l.) war im Luftkampf auch gegen den GAK eine Macht. | Foto: Franz Krainer
  • DSC-Kapitän Christian Dengg (l.) war im Luftkampf auch gegen den GAK eine Macht.
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DEUTSCHLANDSBERG. „Von solchen Abenden lebt der Fußball! Für viele meiner Spieler ist eine solche Kulisse und ein solches Spiel absolutes Karrierehighlight!“ Jerko Grubisic war nach dem 2:1-Erfolg über den GAK richtig locker, vor allem vermisste man bei ihm diesmal Bemerkungen, was man noch besser machen könnte, ein Zeichen dafür, dass der DSC-Trainer und Fußball-Perfektionist rundum zufrieden mit seiner Mannschaft war. Mehr als 2500 Zuschauer sahen ein rassiges Spiel, bei dem die Zweikampfstärke der Hausherren auf die vermeintlich spielerisch höher einzuschätzende Qualität des GAK traf. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, doch die wirklich gefährliche Räume vor dem Tor hielten die DSC-Verteidiger um Oparenovic & Co größtenteils sauber. Als Kluge die Planlosigkeit der GAK-Hintermannschaft kaltschnäuzig nach nur 6 Minuten zum 1:0 nutzte, warf dies das Konzept der Gäste völlig übern Haufen.

Ein brisanter Sieg

Nix wars mehr mit abwarten, die Roten mussten mehr für die Offensive tun, was den DSC-Stürmern noch zwei „Sitzer“ bescherte. Auf der Gegenseite scheiterten Perchtold, Elsneg und Rother am guten DSC-Keeper Avdyl Hagjija oder an sich selbst und erst nach der Pause kam der GAK ein wenig auf: schöner Angriff über Dominik Derrant und den „Stangler“ setzte Sebastian Prattes zum Ausgleich ins Netz (50.) Danach hatte der GAK seine beste Zeit, einige Male fehlte einfach die Präzision beim letzten Pass. Beide Teams schienen irgendwie mit dem 1:1 zufrieden zu sein, doch eine haarsträubende Unachtsamkeit der Gäste-Hintermannschaft ermöglichte dem DSC schließlich doch noch den Sieg. Der eingewechselte Shohei Yokoyama erlief einen aussichtslosen Ball knapp vor der Toroutlinie, flankte über GAK-Goalie Haider hinweg ans lange Fünfereck und der ebenfalls eingewechselte Daniel Schmölzer bedankte sich beim GAK artig für die Ignoranz seiner Person im Grazer Strafraum und traf zum nicht unverdienten Sieg (75.) In Summe geht der Deutschlandsberger 2:1 (1:0)-Erfolg völlig in Ordnung, der GAK agierte gegen die aggressiven Hausherren viel zu umständlich, hatte zwar viel Ballbesitz, doch fast ausschließlich in der neutralen Zone. Trotzdem darf man den Grazern bestätigen: in der Mannschaft stehen viele ausgezeichnete Fußballer, deren Potential dem GAK im Kampf um den Aufstieg helfen wird. Eines sollte sich die nicht unsympathische Truppe von Trainer David Preiss allerdings überlegen: DSC-Tugenden wie den demonstrierten uneingeschränkten Willen, ein Spiel zu gewinnen, zu kopieren.

von Franz Krainer

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