Die Kröten wandern wieder
In den nächsten Wochen suchen Amphibien ihren Geburtsort auf. Viele Grasfrösche, Molche und Erdkröten bezahlen diese Wanderschaft mit ihrem Leben. Seit Millionen von Jahren haben sich diese Wirbeltiere, die im Wasser und an Land leben, behaupten können, doch Autoreifen machen ihnen den Garaus.
An der Ortsgrenze von Premstätten zu Haselsdorf-Tobelbad errichtete die Berg- und Naturwacht einen Krötenzaun. Dieser Schutzzaun leitet die Kröten zu Kübeln, die Naturwächter Konrad Guggi bis Mitte April täglich aushebt und über die Straße zu ihrem Laichplatz trägt. „Eine ausgewachsene Erdkröte braucht 20 Minuten, um eine Straße zu überqueren. Nähert sich ein Auto, nimmt das Tier eine Drohstellung ein und bleibt stehen. Doch bei Fahrzeugen nützt diese Gebärde nichts“, sagt Einsatzleiter Toni Plaschzug. Seit einem Vierteljahrhundert führt er mit Johann Rappold, Johann Kleinschek, Wolfgang Fuchs und Josef Regier von der Einsatzstelle Lieboch die Kröten-Rettungsaktion durch. „Wir haben vor zehn Jahren noch 9.000 Amphibien über die Straße getragen, im Vorjahr waren es nur mehr 2.500“, verdeutlichen Plaschzug und Guggi die Beschneidung des Lebensraums der Tiere durch Straßen. Während die geretteten Amphibien für Nachwuchs sorgen, fehlt dieser der ehrenamtlichen Organisation. Männer und Frauen als Helfer, Unterstützer und Mitglieder der Berg- und Naturwacht werden dringend gesucht. Infos bei Wolfgang Fuchs 0664-3108903.
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