Unternehmer im Fokus
Fairness für Graz-Umgebung gefordert

Was bewegt die Gemeinden und Wirtschaftstreibenden? F. Tieber, M. Viertler, H. Tieber und K.-H. Dernoscheg fragen nach. | Foto: WOCHE
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  • Was bewegt die Gemeinden und Wirtschaftstreibenden? F. Tieber, M. Viertler, H. Tieber und K.-H. Dernoscheg fragen nach.
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Für Firmen aus Graz-Umgebung wird ausdrücklich Fairplay gefordert.

Seit Jahren tourt die Wirtschaftskammer Regionalstelle Graz-Umgebung gemeinsam mit der WOCHE durch den Bezirk, um ins direkte Gespräch mit den Unternehmern zu kommen. Ganz nach dem Motto "Beim Reden kommen die Leut’ zusammen" wird vor Ort, bei den regionalen Arbeitskräften, nachgefragt, wie die Geschäfte laufen. Welche Unterstützung sie dazu brauchen und vor welchen Herausforderungen sie wirklich stehen, das wollte nun auch Karl-Heinz Dernoscheg, Direktor der WKO Steiermark, wissen und folgte der Einladung von Regionalstellenobmann Michael Hohl. Mehr Fairness für die regionale Wirtschaft lautete das Fazit – Fairplay für alle.

Ausgleich schaffen

Graz-Umgebung muss sich nicht verstecken: Sowohl in puncto Lebensqualität als auch Wirtschaftswachstum ist der Bezirk einer der stärksten in der Steiermark. Im knallharten Wettbewerb allerdings müssen faire Bedingungen geschaffen werden, um regionale Klein- und Mittelbetriebe aufrechtzuerhalten. Gerade GU glänzt mit einer Vielfalt an unternehmerischen Möglichkeiten, regionales Denken beim Einkauf spielt eine Rolle. "Wir leben in einer Zeit des digitalen Wandels mit vielen neuen Angebots- und Vertriebsmöglichkeiten. Allerdings darf die Innovation nicht darin liegen, bestehende Regeln zu umgehen und sich dadurch einen Vorteil zu sichern", sagen Dernoscheg und Hohl beim Gespräch mit der WOCHE, Deutschfeistritz’ Bürgermeister Michael Viertler, Peggaus Bürgermeister Hannes Tieber und Wirtschaftsbund-Ortsgruppe-Frohnleiten-Obmann Franz Tieber in Friesach. Konkret geht es beim Besuch des Direktors darum, die Stärke der Betriebe in Graz-Umgebung hervorzuheben und ihnen Chancen durch Entlastungen zu ermöglichen. Denn: Internationale Online-Plattformen oder auch grenzüberschreitender Dienstleistungsverkehr erschweren die Arbeit im Bezirk. "Das darf auch im Sinne des Mitbewerbs so sein, aber nicht, wenn Betriebe in GU darunter leiden. Es muss ein Ausgleich geschaffen werden."

Aufklärung erforderlich

Wie das funktionieren soll? Etwa durch die Umsetzung eines Digitalsteuerpakets, Infopflicht für Online-Vermittlungsplattformen gegenüber der Finanzverwaltung oder Aufklärung und strenge Kontrollen, die den Preisdruck bei heimischen Bau- und Transportunternehmen verhindern. Generell müsse, so Dernoscheg und Hohl, auch ein Ausgleich zwischen GU Nord und Süd geschaffen werden. Hier spielen vor allem Grundstückspreise und der Verkehr eine zentrale Rolle. Hohl verweist darauf, dass das GUSTmobil nach wie vor von den 29 teilnehmenden Gemeinden gut angenommen wird. Auch von Arbeitnehmern, die auf das private Auto verzichten. Um generell die Erreichbarkeit zum Arbeitsort zu attraktivieren, müssen die Verkehrshotspots rund um Lieboch und den Plabutschtunnel entlastet werden. "Sowohl im Norden als auch im Süden von Graz-Umgebung haben es die Pendler nicht leicht. Über kurz oder lang muss über eine dritte Autobahnspur nachgedacht werden", so der Regionalstellenobmann.

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