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Frohnleitens Rathaus wird digital

Frohnleiten setzt auf einen papierlosen Arbeitsablauf; der digitale Zugang wird effizienter.

Rund elf Tonnen Papier landen jährlich alleine in Graz-Umgebung im Müll. Einen wesentlichen Teil davon machen die Gemeinden, genauer gesagt die Gemeindeämter, aus. Protokolle, Einladungen, Bescheide und Co. – all diese Infos werden nach wie vor ausgedruckt, landen aber auch wieder rasch in der Tonne. Dem will die Stadtgemeinde Frohnleiten nun ein Ende setzen, indem sich das Rathaus digitalisiert.

Benutzerfreundliche Infos

Immer mehr Bürger verlassen sich auf soziale Medien, um an relevante und aktuelle Informationen in den jeweiligen Gemeinden zu gelangen. Digitalisierung und Ressourcenschonung gehen dabei unbemerkt Hand in Hand. Um in Zukunft umweltfreundlicher aufzutreten, setzt Frohnleiten auf die Verbesserung digitaler Lösungen.
"Alle 25 Gemeinderäte haben Tablets erhalten, wo sie in diesem Jahr noch digital auf Einladungen, Protokolle oder Unterlagen zugreifen können. Dieser Schritt ist auch ein Mehr an Transparenz und besserer Kommunikation zwischen dem Rathaus und den Mandataren", sagt Bürgermeister Johannes Wagner. Der Weg hin zu einem papierlosen Workflow soll darüber hinaus sowohl das Vorbereiten als auch die Nacharbeit von Sitzungen wesentlich vereinfachen. Transparenz und Nachvollziehbarkeit spielen dabei eine wichtige Rolle.

"Politisch gesehen ist das ein großer Vertrauensbeweis. Jeder Gemeinderat hat denselben Zugang", ergänzt Wagners erster Vize Hannes Pirstinger. Und dieser verrät, dass auch die Bürger als Kunden einen Vorteil von der Digitalisierung haben werden: "Wir als Gemeinde sind Dienstleister und versorgen unsere Bürger. Auch mit Informationen. Der Zugang dazu muss deshalb effizienter werden. Die herkömmlichen Printmöglichkeiten bleiben bestehen, auch unser Gemeindefernsehen Skyline-TV, aber die Digitalisierung soll verbessert werden, vor allem soll sie vereinfacht und benutzerfreundlicher sein." Gerade für ältere Gemeindebewohner, die durch den klassischen Postwurf an Neuigkeiten kommen, wird sich Frohnleiten diesbezüglich auch starkmachen. Der Pensionistenverband zeigt sich nicht abgeneigt: "Wir haben schon einige Kurse mit Tablets gemacht. Der Teil der Pensionisten ist nicht abgeneigt, das zu nutzen. So ist die Zeit, man muss flexibel sein", sagt Frohnleitens Verbandsvorsitzende Waltraud Rabelhofer.

Zukunftsweisender Schritt

Der bewusste Schritt, auf Papier und das damit einhergehende Müllaufkommen zu verzichten, wird auch von Roman Mühl, Regionsmanager der Klima- und Energie-Modellregion GU-Nord, absolut begrüßt. "Wir sind seit Anbeginn sozusagen ein papierloses Büro. Der Umstieg auf weniger Papier ist zukunftsweisend, denn die Menge, die eine Verwaltung damit einspart, ist nachhaltig." Für ihn ist die Digitalisierung Frohnleitens außerdem eine Gelegenheit, die junge und ältere Generation zusammenzubringen.