Passionsspieler fügen sich dem Schicksal
Mit fulminantem Applaus endete das Premierenwochenende der Passionsspiele Feldkirchen 2020. Dann kam, wie für alle anderen Veranstaltungen auch, das coronabedingte Aus. „Wir hatten Tränen in den Augen, aber die Gesundheit hat höchste Priorität“, sagt Alfred Scharl, für die Öffentlichkeitsarbeit zuständiges Vorstandsmitglied der Passionsspieler. Er denkt über eine Fortsetzung der Aufführung im November nach.
Dem sozialen Gedanken verschrieben, widmen die Passionsspieler Feldkirchen traditionell die Einnahmen aus dem Premierenwochenende einem guten Zweck. Heuer gehen die Einnahmen an Marianne Graf für die Albania-Austria-Hilfe und an das Franziskusheim der Caritas. „Wir stellten heuer verstärkt die Frauen um Jesus in den Mittelpunkt, da wollen wir auch bei der Benachteiligung von Frauen heute ein Zeichen setzen“, sagt Scharl.
180 Mitwirkende steckten seit Probenbeginn im Oktober alle Freizeit in die Passionsspiele 2020. „Wir haben auch die Bühnentechnik erweitert und mit LED-Scheinwerfern ausgestattet“, sagt Scharl. Der Vorstand begann mit den Vorarbeiten bereits im März des Vorjahres, im Sommer wurden von der Jugend die Filmsequenzen gedreht, die während des Bühnenwechsels als Bezug zur Jetztzeit ausgestrahlt wurden. Mit Plakaten und Foldern entstanden den Passionsspielern auch Kosten, doch das zählt für Scharl jetzt nicht. „Wir haben so viel Herzblut in die Aufführung gesteckt, uns allen war zum Weinen zumute“. Auch den neuen Park vor dem Pfarrsaal bezogen die Passionsspieler erstmals ein. Der von Feldkirchens Künstlerin Ernestine Faux gestaltete Orientierungspunkt mit kreisrundem Blick auf die Kirche erhielt ein Fastentuch. Zum Logo der Passionsspiele ist dort der Schlusssatz der Spiele zu lesen „Er wird auferstehen“. Beim Verlassen der Aufführung zeigt sich das Fastentuch von der anderen Seite mit „Er ist auferstanden“. Die Passionsspiele finden normalerweise nur alle drei Jahre statt, jetzt könnte es sein, dass die Spiele im November fortgesetzt werden. www.ssgf.at.
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