Erneuerbare Energie
Photovoltaik erhitzte die Gemüter in Fernitz-Mellach
In Fernitz-Mellach lud die Klima- und Energie-Modellregion zu einem Infoabend. Dem Thema „Photovoltaik (PV) für alle“ stellte sich neben Bgm. Robert Tulnik eine Expertenrunde, die einen guten Überblick geben konnte, viele Fragen aber blieben offen.
PV-Einspeisung ins Stromnetz vielfach unmöglich
Für den Infoabend verhängte die Gemeinde Maskpenpflicht im bis auf den letzten Platz besetzten VAZ. „Wir möchten den Bürgern die Möglichkeit geben, sich einen Überblick zu verschaffen über Kosten und Förderungen von PV-Anlagen, aber auch, welchen Bedarf es gibt“, sagte Tulnik. Bis zum Jahr 2030 soll der Strombedarf in Österreich mit erneuerbarer Energie gedeckt werden. 90 Prozent der Zuhörer hätten Platz am Dach für eine PV-Anlage, viele von ihnen wollen auch ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Eine Absage an russisches Gas, Öl oder Atomstrom ist aber alles andere als einfach. Zu viele Faktoren, wie die Kosten von PV-Anlagen, der Schutz des Ortsbildes oder wohin mit dem überschüssigen Strom vom Dach, spielen eine Rolle. Ohne PV-Freiflächenanlagen wird der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen nicht gehen, betonte Regionalentwickler Johannes Leitner. „PV-Anlagen gehören auf Dächer und nicht auf fruchtbare Äcker“, konterte Bodenschutz-Aktivist Erich Timischl. Oliver Zeisberger moderierte die Diskussion, die zeitweise recht hitzig verlief.
Fernitz-Mellach will auf gemeindeeigenen Flächen, sofern technisch möglich, PV-Anlagen installieren, lässt Tulnik wissen und kündigt weitere Informationen zum Thema erneuerbare Energie an.
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