Regionale Wasserqualität: Graz-Umgebung behält Oberwasser

Das Bundesministerium investiert gut 3,3 Millionen Euro in die qualitätsvolle Wasserversorgung der Steiermark. | Foto: Pixabay
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Regionale Wasserprojekte werden nun gefördert – auch der Bezirk wird davon profitieren.

Versorgungspläne, Verbände und Co.: In der Steiermark wird einiges dafür getan, damit hochqualitative Trinkwasserversorgung gewährleistet wird. Aktuell hat Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, 38 Millionen Euro für neue regionale Wasserprojekte freigegeben. Davon erhält die Steiermark knapp 3,3 Millionen.

Hohe Auflagen notwendig

Warum diese Investition notwendig ist und wie gut es um das Wasser in Graz-Umgebung ausschaut, weiß Michael Schalli. "Man muss sagen, in Graz-Umgebung, aber generell in der gesamten Steiermark, ist die Trinkwasserqualität sehr gut. Das liegt auch daran, dass die Auflagen von Land und Behörden sehr hoch sind. Die öffentliche Wasserversorgung ist dazu verpflichtet, dass das Wasser nicht schädlich ist", sagt der Hitzendorfer Schalli, der am Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin an der Medizinischen Universität Graz tätig ist.
"Trinkwasser ist Wasser, das in nativem Zustand oder nach Aufbereitung geeignet ist, vom Menschen ohne Gefährdung seiner Gesundheit genossen zu werden." Damit das tatsächlich gewährleistet ist, sind er und sein Team berufsbedingt unter anderem mit hygienischen Überprüfungen beschäftigt, bei denen sie Wasser testen und Geschmack und Geruch eruieren. "Es stimmt schon, dass nicht jedes Wasser gleich schmeckt", sagt er. "Es gibt Unterschiede. Je höher der Härtegrad ist, desto voller schmeckt das Wasser." Wichtig: Gutes Trinkwasser ist klar, farblos und darf nicht faulig oder modrig riechen.

Vom persönlichen Gebrauch des Wassers im Bezirk abgesehen, sieht Schalli das Geld, das der Bund freigibt, als wichtig an. Es fließt nämlich auch in Hochwasserschutz, Renaturierungen der Flüsse, in die Entsorgung der Abwässer oder Landwirtschaft. "Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Es wird für die Erzeugung und Zubereitung von Lebensmitteln in der Landwirtschaft verwendet. Die Qualität des eingesetzten Wassers hat direkten Einfluss auf die Erzeugnisse."

Eigener Brunnen hilft

Mit gut zehn Prozent nehmen private Hausbrunnen und Quellen einen wichtigen Teil der steirischen Wasserversorgungsanlagen ein. Menschen, die eigene Brunnen haben, sind daher stets im Vorteil. Notwendig ist aber der regelmäßige Check. "Verunreinigtes Oberflächenwasser oder Abwasser kann durch bauliche Mängel in den Brunnen oder die Quellfassung eintreten. Sie müssen also regelmäßig gewartet werden." Monatlich sollte eine Prüfung des Insektengitters und der Gummidichtungen bei Brunnen und Quellsammelschächten stattfinden, ein Mal im Jahr eine Trinkwasseranalyse durch eine akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle durchgeführt werden.

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