Stift Rein: Stiftsrenovierung mit Spurensuche nach bedeutendem Gratweiner

Restaurator Claudio Bizzarri erklärt interessierten Besuchern seine Arbeit in der Reiner Stiftsbibliothek. | Foto: Edith Ertl
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Wer war Joseph Amonte, der in Gratwein seine zweite Heimat fand? Licht in die Geschichtsforschung brachte eine Begehung mit Pater August Janisch durch die Reiner Stiftsbibliothek, denn auch von Amontes Fresken heben die Zisterzienser zurzeit den Grauschleier. Bis Ende September dauert die Renovierung eines Kulturgutes, das Gratwein-Straßengel in der ganzen Welt bekannt machte.

Stift Rein schaut auf 2029, in zehn Jahren ist das Kloster 900 Jahre alt, bis zum Jubiläum sollen erforderliche Sanierungen abgeschlossen sein. Es ist das weltälteste Zisterzienserkloster, in dem seit seiner Gründung (1129) Mönche leben, beten und arbeiten. Die Fresken der Stiftsbibliothek sind jünger. Sie zählen zu den letzten Arbeiten des 1753 verstorbenen Joseph Amonte. Nachforschungen ergaben, der Trientiner heiratete am 22.Juli 1734 in Gratwein. „Er hatte wohl Eile, denn bereits am 16. Oktober kam das erste Kind zur Welt“, schmunzelt DI Günter Theuerkauf. Der ehrenamtliche Stiftsführer studiert in der Pension Kunstgeschichte und schreibt an seiner Dissertation über Amonte. Fünf Kinder sollten folgen, nur drei überlebten den Vater. Amonte war zur damaligen Zeit ein angesehener Künstler, der wohl des Studiums wegen nach Graz kam. Durch seine Beschäftigung konnte er sich ein Haus samt Anwesen in Gratwein kaufen. Sein Werk im Stift Rein blieb unvollendet. „1753 gach gestorben“, steht im Kirchenregister, weiß Theuerkauf zu berichten.

Seine Fresken aber sind in ihrer beeindruckenden Strahlkraft erhalten und werden erstmals restauriert. Mit den Arbeiten ist der steirische Restaurator Claudio Bizzarri beauftragt. Bei einer Begehung in der Vorwoche erklärten er und seine Mitarbeiterin Mara Emprechtinger wie behutsam dabei vorgegangen wird. Die Trockenreinigung erfolgt mit Pinseln und Schwämmen, Risse werden mit Kalkmörtel, dem Material, das auch vor 270 Jahren eingesetzt wurde, gekittet. Zur Besichtigung begrüßte Abt Philipp Helm zahlreiche Gäste, darunter Doris Dirnberger, Wolfgang Lagger, Maria Grill und Birgit Krainer vom Gemeindevorstand Gratwein-Straßengel, GKK-Obmann Josef Harb, Baumeister Reinhard Schütz, Gemeinderäte und Vereinsobleute

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