Gratiswasser wirft Pietätsfrage auf
Nicht erst mit Beginn der Hitzewelle ist die heiße Diskussion um den Preis für ein Glas Wasser in Gaststätten aufgeflammt. Schon seit jeher verrechnen manche Wirte für das kostbare Gut aus der Leitung extra. Bei anderen Lokalbesitzern ist es hingegen gratis. Allein diese Diskrepanz unter den Wirten lässt Gäste und Konsumentenschützer reklamieren.
Aus zweierlei Hinsicht bin ich gegen die Erfrischung zum Nulltarif. Zum einen ist jede Serviceleistung mit Personal- und Betriebskosten verbunden. Stellt der Wirt das Wasser umsonst auf den Tisch, holt er sich das Geld durch Aufschlag auf andere Preise ohnehin wieder herein. Zum anderen ist es eine Pietätsfrage, wie man hierzulande mit dem kostbaren Gut Wasser umgeht, während anderswo Menschen verdursten.
In jedem Fall gilt: An heißen Tagen wie diesen sollte einem Wasser im Gasthaus etwas wert sein – und wenn nicht, ist der Schluck aus dem Gemeindebrunnen oder der Leitung daheim nach wie vor gratis und ebenso erfrischend.
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