Weltfrauentag
Weibliche Wirtschaftskraft steigt in Graz-Umgebung
Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März legt "Frau in der Wirtschaft" für Graz-Umgebung aktuelle Zahlen vor. Und wieder zeigt sich: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ausschlaggebend, damit die weibliche Wirtschaft wachsen kann.
GRAZ-UMGEBUNG. "Frau in der Wirtschaft" (kurz: FiW) ist ein Netzwerk für selbstständige Frauen – das gilt für Kleinstunternehmerinnen genauso wie für Topmanagerinnen. 29.818 Betriebe in der Steiermark sind aktuell in Frauenhand – sie alle miteinander in Kontakt zu bringen, um gemeinsam die Entwicklung der Wirtschaftslandschaft voranzubringen, ist mitunter das Ziel von "Frau in der Wirtschaft".
Erschwerte Bedingungen
54,7 Prozent der Ein-Personen-Unternehmen sind in der Grünen Mark in weiblicher Hand. Tendenz steigend. Das freut auch FiW-Bezirksvorsitzende für Graz-Umgebung Martina Hohl. Nicht zuletzt, weil es hauptsächlich Frauen sind, die unter der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie gelitten haben: Kurzarbeit, Jobverlust und die Synergie zwischen Familie und Job, Geld verdienen zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung etc. waren und sind erschwerte Bedingungen.
Trotzdem lässt Frau sich nicht unterkriegen, immerhin zeigt die steirische Gründerstatistik, dass 2021 46,6 Prozent der Einzelunternehmen von Frauen gegründet wurden. Vor allem in der Sparte Gewerbe & Handwerk, aber auch Handel, Tourismus & Freizeitwirtschaft sowie Information & Consulting sind die meisten Unternehmerinnen tätig. "Gerade in dieser schwierigen Zeit ist dies eine tolle Entwicklung und gibt Hoffnung für die Zukunft", sagt Hohl, die selbst Unternehmerin ist.
Kinderbetreuung im Fokus
In Graz-Umgebung zeigt sich, dass es zu zuletzt einem leichten Anstieg bei den unselbständig weiblichen Beschäftigten kam: 38.300 waren es im Jänner 2022, ein Plus von 515 bzw. 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Statistik zeigt, dass Gründerinnen immer jünger werden. Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre, 7,7 Prozent sind sogar 29 Jahre oder jünger. Diese Zahlen sind im Hinblick auf den Spagat zwischen Arbeit und Kinder hervorzuheben. Denn es bedeutet, dass der Ausbau von flexibler und auch leistbarer Kinderbetreuung wichtig ist, vor allem für Kinder unter drei Jahren.
"Der flächendeckende Ausbau von qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungsplätzen und ein Anspruch auf Kinderbildung und -betreuung sind ein großes Thema beim am 23. März stattfindenden Kinderbetreuungsgipfel. Auch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen für Unternehmerinnen sind von großer Wichtigkeit."
Der Kinderbetreuungsgipfel der steirischen Sozialpartner und der Jungen Industrie stellt Arbeitsmarktpolitik, Bildungspolitik und Kinderbetreuungsmaßnahmen in den Fokus. "Denn nur wer sein Kind gut betreut weiß, kann sich entsprechend auch auf seine berufliche Tätigkeit konzentrieren", meint Hohl.
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