Das Hohe Haus in Grazer Hand: Robert Wendl leitet die Sanierung des Parlaments

Am Dach der Demokratie: Robert Wendl managt rund 500 Arbeiter auf der Parlamentsbaustelle. | Foto: Marija Kanizaj
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Der Grazer Robert Wendl hat die Bauaufsicht bei der Sanierung des Zentrums der Demokratie inne.

"Es macht mich nicht nur stolz, sondern auch ehrfürchtig", sagt der Grazer Robert Wendl, der gemeinsam mit seinem 25-köpfigen Team die berühmteste Baustelle des Landes managt. Er leitet die Sanierung des Parlamentsgebäudes in Wien und sorgt dafür, dass alles nach Plan läuft. Der WOCHE hat er verraten, welche Herausforderungen es zu überwinden gilt und wo man auch in Graz seine Handschrift finden kann.

Imposant: Die spektakulärste Baustelle Österreichs, an der 500 Arbeiter mitwirken, beaufsichtigt das Grazer Unternehmen Wendl. | Foto: Marija Kanizaj
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500 Mitarbeiter aus 80 Ländern

"Natürlich hat Corona bei diesem Projekt alles auf den Kopf gestellt. Wir haben in Summe über 80 Firmen aus über 40 Ländern und da sind Grenzschließungen ein großes Thema", verrät der Ziviltechniker. Wendl ist, gemeinsam mit dem Wiener Unternehmen Werner Consult, für die örtliche Bauaufsicht zuständig. "Gerade beim Parlament, das 1870/1880 errichtet und in der Nachkriegszeit saniert wurde, muss man behutsam vorgehen. Hier brauchen wir viel Manpower, es wird viel händisch gemacht, da wir nur schwer mit einem Kran hinein können", führt er aus. Das mache, so Wendl, den Umbau noch spannender und so komme es auf den insgesamt 50.000 Quadratmetern zu einigen Überraschungen. "Wir haben etwa Räume gefunden, die in den Plänen gar nicht eingezeichnet waren." Die Tatsache, dass der eigene Arbeitsplatz das Zentrum der Demokratie ist, ermöglicht einen etwas speziellen Blick auf die Politik. "Es sind ehrenwerte Hallen des Architekten Theophil Hansen und es ist ein besonderes Gefühl, alles koordinieren zu dürfen", so Wendl, der insgesamt 500 Leute auf der Baustelle koordiniert.

Besonders: Robert Wendl im historischen Parlamentsgebäude | Foto: Marija Kanizaj
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Prestige-Projekte in Graz

Als Ziviltechniker und Bauingenieur ist Robert Wendl – je nach Auftrag – für die Projektsteuerung, das Projektmanagement, die Bauaufsicht, Statik, Generalplanung sowie das Kosten- und Terminmanagement zuständig. So war er in Graz bereits beim Pachleitner-Gebäude, dem LKH-Chirurgie-Bau und dem Pfauengarten federführend tätig.
Gesamtverantwortung hatte er auch beim Kastner & Öhler-Umbau. Das Warenhaus, Gigasport, der Dachausbau und die Tiefgarage lagen in seinen Händen. "Eine Tiefgarage unter einem denkmalgeschützten Gebäude zu errichten war besonders und auch die Sanierung der Häuser während dem laufenden Betrieb war nicht alltäglich", blickt Wendl zurück. Fließend wird auch das Ende der Parlamentssanierung mit der Wiederaufnahme der Parlamentsarbeit einhergehen. Geplant ist die Fertigstellung des 352,2 Millionen Euro teuren Projekts im Jahr 2021.

Ehrwürdige Hallen: Robert Wendl ist vom Nationalratsgebäude fasziniert.
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