Großprojekt bei der Messe: Merkur-Neubau verzögert sich
Die Großbaustelle des Merkur-Campus hinkt im Zeitplan hinterher – Grund der Probleme sei der Altbestand.
Rund 30 Millionen Euro investiert die Merkur Versicherung in ihr neues Hauptquartier in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße/Ecke Fröhlichgasse. Der "Merkur Campus" sollte im Herbst dieses Jahres fertiggestellt und bezogen werden, nun kommt es zu Verzögerungen. Die Merkur selbst hält sich mit Informationen vornehm zurück, internen Infos zufolge dürften die Verzögerungen am Altbestand liegen: Das ursprüngliche Merkur-Gebäude, das in den Neubau integriert werden soll, dürfte den aktuellen Brandschutzbestimmungen nicht mehr ganz entsprechen.
Beim Spatenstich im Oktober 2017 wurde Herbst 2019 als Fertigstellungszeitraum genannt. Generaldirektor Gerald Kogler, dessen Abgang mit Jahresende die Merkur bereits im Juni bekanntgab, sowie die Vorstandsdirektoren Andreas Stettner und Christian Kladiva zeigten sich schon damals von den 20.000 Quadratmetern Fläche für die Versicherungsanstalt begeistert, entstehen soll ja auch ein öffentlich zugängliches Restaurant und ein eigenes Fitnesscenter. In Summe soll der neue Komplex der Arbeitsplatz von 500 Mitarbeitern werden, zwei Neubauten werden errichtet und mit dem angesprochenen älteren Bestandsobjekt, das vor nicht allzu langer Zeit saniert wurde, verbunden.
Abriss möglich
Unmittelbar neben dem Styria Media Tower und gegenüber der Messe steht der Rohbau auch schon. "Die Integration des Altbestandes ist eine Herausforderung, hier spießt es sich", verraten Insider der WOCHE. Hinter vorgehaltener Hand wird sogar der Abriss des Objektes kolportiert.
Kein Kommentar der Bauherrin
Bei den Recherchen stößt man allerdings auf eine Mauer des Schweigens: Im ausführenden Architekturbüro "Zechner & Zechner" will man zum aktuellen Baufortschritt nichts sagen und verweist auf die Merkur als Bauherrin. Dort heißt es auf mehrmalige Nachfrage, dass der Vorstand keinen Kommentar in dieser Angelegenheit abgibt.
Dem Vernehmen nach soll ein Teil der Belegschaft schon früher einziehen, als endgültiger Fertigstellungstermin steht aber derzeit der März 2020 im Raum. Ob dieser eingehalten werden kann, sei aber fraglich, man dürfe, so heißt es intern, auch die finanziellen Auswirkungen nicht außer Acht lassen.
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