"Von Mensch zu Mensch" helfen (+Video)

Alfred Stingl half 2021 dank vieler Spender bereits 311 Menschen. | Foto: Jörgler
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WOCHE-Aktion "Von Mensch zu Mensch" zieht Bilanz zum Halbjahr: 311 Menschen wurden unterstützt.

Maria (Name geändert) ist 16 Jahre alt, als sie ihr erstes Kind bekommt. Es war nicht geplant, aber sie macht das gut. Die Beziehung zerbricht allerdings, bevor das Kind auf der Welt ist. Maria meistert die Situation. Es gibt Höhen und Tiefen, wie in jedem Leben. Inzwischen sind 20 Jahre vergangen, Maria hat fünf Kinder, sie arbeitet im Handel, ist Alleinerzieherin.

Von Mensch zu Mensch

Die WOCHE-Aktion "Von Mensch zu Mensch" begleitet Maria schon einige Jahre. "Ich konnte mich immer auf Altbürgermeister Alfred Stingl verlassen", erzählt sie uns. "Immer wenn es eng wurde, wir finanziell nicht mehr über die Runden kamen, wusste ich, dass ich mich melden kann." Erst vor kurzem ist eine hohe Stromnachzahlung ins Haus geflattert. "Drei Kinder waren im Homeschooling, das zeigt sich leider auch beim Stromverbrauch", resümiert die Frau. "Ich bin dankbar für die Hilfe, die ich bekommen habe, vor allem aber dafür, dass ich nie das Gefühl hatte, betteln zu müssen."

Alltägliche Probleme

Das Leben der jungen Frau ist nur ein Beispiel von vielen. "Bei uns zählt jedes Problem", verdeutlicht WOCHE-Ombudsmann Alfred Stingl. "Wir haben viele Schicksalsschläge, bei denen wir schnell helfen müssen und viel Geld notwendig ist, sei es bei der Krebserkrankung des kleinen Tobias Anfang des Jahres, der für Heilbehelfe Geld benötigte, oder für ein Fahrrad für eine Frau mit körperlicher Behinderung." Die alltäglichen Probleme sind aber vordringlich: Es sind die Leute von nebenan, denen man es nicht ansieht, dass sie Hilfe brauchen. Es sind die Menschen, die nach jahrelanger Arbeit ihren Job verloren haben und kämpfen müssen. Es sind die Alleinerzieherinnen, die sich tagtäglich für ihre Kinder aufopfernd bemühen, alles in den Griff zu bekommen. Diesen Menschen helfen Altbürgermeister Alfred Stingl und die WOCHE tagtäglich, oftmals nicht nur einmal, sondern über Jahre hinweg – sei es durch finanzielle Unterstützung, Gespräche oder Vermittlung.

Da für Grazer in Notlagen: Seit 2004 helfen Altbürgermeister Alfred Stingl und die WOCHE mit der Aktion "Von Mensch zu Mensch".  | Foto: Jörgler
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Zahlen sprechen für sich

311 Menschen suchten im ersten Halbjahr um Hilfe an. Im vergangenen Jahr waren es um 100 Fälle mehr – vieles coronabedingt. "Obwohl wir heuer einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen haben, sind es trotzdem noch sehr viele Menschen, die Hilfe brauchten. Wir freuen uns nicht über Rekorde, wir sind dankbar für eine erste Entspannung nach Auftreten des Coronavirus", schildert Stingl. Rund ein Drittel der Fälle (siehe unten) betrifft das Thema Wohnen. Auch das Thema Gesundheit ist nach wie vor ein Dauerbrenner. Auf Platz drei stehen Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher mit ihren Problemen.

Halbjahresbilanz

Im ersten Halbjahr von 2021 erreichten die Aktion "Von Mensch zu Mensch" insgesamt 311 Hilferufe aus der Grazer Bevölkerung, das sind mehr als 100 weniger als im vergangenen Jahr, wobei es weder bei Wohnen noch bei Gesundheit zu einer Entspannung kam.

  • 103 Menschen konnte in Wohnungsangelegenheiten (Mieten, Kautionen, Energiekosten, Betriebskostenabrechnungen, Ausstattung, Reparaturen) geholfen werden.
  • 83 Grazerinnen und Grazer wandten sich aufgrund sozialer Themen, Gesundheit oder benötigter Hilfe für Menschen mit Behinderung an uns.
  • 27 Mal wurden wir wegen Arbeitsplatzproblemen oder Ausbildung kontaktiert. Hier kam es zu einer deutlichen Entspannung.
  • 55 Anliegen sind Familien-, Kinder- und Jugendangelegenheiten zuzuordnen.
  • 43 Menschen suchten aufgrund von tragischen Schicksalsschlägen oder plötzlichen Notlagen Hilfe.

Hilfe nur durch Spenden

All diesen Menschen konnte aber nur geholfen werden, weil es Menschen in Graz gibt, die ein großes soziales Engagement haben und diese Aktion – teilweise schon seit Jahren – unterstützen. Sie machen unsere Arbeit überhaupt erst möglich.
Aktuell stellte uns ein Grazer Universitätsprofessor, der anonym bleiben will, eine sehr großzügige Spende zur Verfügung. Er hat uns schon mehrmals das Vertrauen geschenkt, mit seinem Geld Gutes zu tun, und die Herausforderung nehmen wir auch heuer gerne wieder an. "Wir sind unsagbar dankbar, natürlich auch für die vielen kleinen und großen Spenden, die wir im Laufe der Jahre erhalten haben und weiterhin erhalten werden", freut sich Stingl. "Gemeinsam mit so vielen Menschen, Unternehmen, Vereinen sowie Mitarbeitern aus Behörden und Ämtern schaffen wir es, diese Stadt noch ein wenig sozialer zu gestalten."

Hilfe und helfen

"Wir wollen und werden weiter für die Menschen da sein und ihnen anonym, unbürokratisch und vor allem von Mensch zu Mensch helfen", verspricht der WOCHE-Ombudsmann.
Sie brauchen Hilfe? Kontaktieren Sie uns unter 0316/6051 2630 oder per Mail: alfred.Stingl@woche.at
Sie wollen uns bei unserer Arbeit unterstützen? Wir freuen uns über jede Spende, um damit Menschen in unserer Stadt zu helfen. „Von Mensch zu Mensch“: IBAN: AT61 3150 0512 0704 0819

Alfred Stingl half 2021 dank vieler Spender bereits 311 Menschen. | Foto: Jörgler
Da für Grazer in Notlagen: Seit 2004 helfen Altbürgermeister Alfred Stingl und die WOCHE mit der Aktion "Von Mensch zu Mensch".  | Foto: Jörgler
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