Mariatrost
Baustopp als FPÖ-Koalitionsbedingung

- Christian Moser und Vizebürgermeister Mario Eusatccio stellen ihre Pläne für eine "maßvolle Stadtentwicklung" in Mariatrost vor.
- Foto: FPÖ Graz
- hochgeladen von Lisa Ganglbaur
Die FPÖ sieht die Grazer Luft bedroht und will eine Bausperre für Mariatrost. Diese sei Koalitionsbedingung für ein mögliches, neuerliches Regierungsabkommen mit der ÖVP, sagt Vizebürgermeister Eustaccio heute im Rahmen einer Pressekonferenz.
Es ist eine Reaktion auf den vor Tagen von Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) geforderten Baustopp: Vizebürgermeister Mario Eustaccios (FPÖ) Blick geht daher Mariatrost. Dort sieht er derzeit ein Zuviel an Bauprojekten (v.a. entlang der Mariatrosterstraße). Geschoßwohnbauten von Investoren sind ihm ein Dorn im Auge. Eustaccio schlägt dabei harte Töne gegen seinen Ex-Koalitionspartner an: Nagl habe eine bebauungsfreundliche Politik betrieben, die den Investoren zu Gewinnmaximierung verhelfe. Es brauche vielmehr "einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Grund und Boden. Nicht die uferlose Maximierung von Wohnflächen, sondern die Forcierung von bedarfsgerechtem Wohnbau ist uns ein Anliegen."
Verkehrsüberlastung
Ein weiteres, aus FPÖ-Sicht daraus mitunter resultierendes Problem: Eine überlastete Mariatrosterstraße. Mehr Neubauwohnungen sorgen wiederum für mehr PKW-Verkehr in der derzeit "durch Baufahrzeuge und Schienenersatzverkehrbusse überlasteten Mariatrosterstraße". Dadurch sei die Grazer Luft in Gefahr.
Rascher Bim-Ausbau auf der Linie 1 gefordert
Die Schienenersatzbusse "halten derzeit alle 200 Meter entlang der Mariatrosterstraße und behindern damit auch den Verkehrsfluss, sie sind Stauverursacher", ergänzt der Mariatroster FPÖ-Bezirksparteiobmann Christian Moser. Der Grund dafür: Die Straßenbahnlinie 1 durchzieht den Bezirk parallel zur Mariatrosterstraße und ist vor Ort aktuell gesperrt, weil derzeit ein weiterer Streckenabschnitt auf Zweigleisigkeit ausgebaut wird. Dass der Ausbau der Straßenbahnlinie nicht beschleunigt wird, ist der FPÖ ein Rätsel.
Baustopp-Forderung
Ein temporärer Baustopp soll helfen. In den zwei Jahren Baustopp will Eustaccio Zeit gewinnen, um rasch an der Infrastruktur nachzubessern: Ein Ausbau der Linie 1 sowie eine Sanierung der Mariatroster Straße sollen dazu beitragen, stehenden Verkehr in Mariatrost zu verhindern.
Vorbilder für derartige Bausperren kenne man bereits aus Haus im Ennstal, Hart bei Graz oder Hausmannstätten.
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