Neue Ideen für die Psychotherapie in der Steiermark
Alexander Sadilek steht dem Verband der steirischen Psychotherapeuten vor - sein Anliegen ist ganz klar: "Uns ist es wichtig, dass wir es zumindest in der Zukunft schaffen, Menschen, die psychische Probleme und Erkrankungen haben, rasch Hilfe anbieten zu können und dies in einer qualifizierten Weise." Dabei geht es ihm um zweierlei: "Angemessene Rahmenbedingungen für Patienten. Aber auch für Kollegen, die im angestellten bzw. niedergelassenen Bereich psychotherapeutisch arbeiten."
Dabei versteht sich der Verband als konstruktiver Gesprächspartner, der nicht "jammert", sondern gerne bereit ist, über neue Modelle nachzudenken: "Es wäre ja tatsächlich zu einfach, nur mehr Geld zu fordern." Die Hauptprobleme aus seiner Sicht:
Die Zugangsmöglichkeiten sind so vielfältig und unüberschaubar, dass jemand der psychotherapeutische Hilfe braucht, einer Fülle von Anfragemöglichkeiten gegenübersteht, diese aber gar nicht alle kennen kann.
Die Honorare sind so gering und sind - trotz kleiner Erhöhungen in den letzten Jahren - letztlich nicht mal inflationär valorisiert worden.
Damit stellt sich neben der "Wirtschaftsfrage" auch die der "Qualität" und der "Gesamtversorgung". Es braucht hauptberufliche Profis, die tatsächlich schwerpunktmäßig Psychotherapie anbieten.
Spannend ist auch die Frage, warum die Patienten, die besser verdienen, von der in Anspruchnahme von vollfinanzierten psychotherapeutischen Leistungen de facto ausgeschlossen sind, obwohl sie ja sogar mehr ins Sozialversicherungssystem einzahlen.
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