Pendlerinitiative reagiert: "Hände weg von der Pauschale!"
AK-Vizepräsident und Obmann der Pendlerinitiative Franz Gosch reagiert empört auf den Vorstoß von Viktor Larissegger nach mehr Geld für Öffis statt Pendlerpauschale.
"Der Griff in die Geldbörsen der Pendler ist völlig unakzeptabel", sagt Franz Gosch. Der Obmann der Pendlerinitiative zeigt sich "überrascht" und empört über die Gedanken von WK-Regionalstellenleiter Graz, Viktor Larissegger, der in der heutigen WOCHE-Ausgabe meint, dass das Fahren mit dem eigenen Auto nicht gefördert werden sollte und stattdessen mehr in den Öffi-Ausbau investiert werden sollte.
Verluste für Pendler
Gosch kritisiert diese Forderung scharf und meint: "Gerade für jene, die weite Arbeitswege bewältigen müssen, bedeutet eine Änderung der Pendlerpauschale erhebliche Nettoeinkommensverluste. Die Pendlerinitiative setzt sich gemeinsam mit der Arbeiterkammer für eine verbesserte Pendlerpauschale ein." Die Arbeitsplätze würden sich im Großraum Graz bündeln, 60 Prozent der Steirer sind Pendler, daher hält Gosch eine Streichung oder Kürzung für inakzeptabel.
Mehr Wertschätzung
"Viele Betriebe stellen ihren Mitarbeitern schon jetzt steuerfreie Jobtickets zur Verfügung, aber das beste Jobticket hilft nichts, wenn ich vor Ort keine geeigneten Öffis zur Verfügung habe", erklärt der Obmann und erachtet somit gleich wie Larissegger einen Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes als notwendig.
Gosch möchte aber darauf hinweisen, dass Pendler im Sinne der Wirtschaft als Leistungsträger weitehin gefördert werden. "Es geht hier um Menschen und Existenzen, und Pendler sind unverzichtbare Leistungsträger, die sich mehr Wertschätzung verdienen."
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