Kinder knacken Codes
Programmieren ist ein Kinderspiel
Hinter HTML-Codes versteckt sich ein Herzensprojekt, und zwar jenes von Ute Neudorfer und Karin Horneck, die seit vier Jahren Programmier- und Robotikkurse für Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 15 Jahren anbieten. Den Startschuss für "bits4kids" hat die gemeinsame Volksschulzeit der Kinder gegeben. "Da haben wir das Projekt gestartet", erinnert sich Ute Neudorfer, die eigentlich als Unternehmensberaterin tätig ist. Nach und nach ist der Zulauf größer geworden, Geschäftspartnerin Karin Horneck, Mathematikerin und Informatikern bringt ihr Know-how inzwischen hauptberuflich in "bits4kids" ein.
Rollenbilder "knacken"
"Je früher Kinder, und besonders Mädchen mit Informatik und Programmieren in Berührung kommen, umso eher bleiben sie auch später dabei", schildert Neudorfer, der es besonders darum geht tradierte Berufsmuster zu durchbrechen und vermehrt Mädchen für das Coding zu interessieren. Bemerkenswert sei, dass Burschen zwar schneller und öfter für das Coding zu gewinnen seien. Mädchen aber eindeutig einen längeren Atem zeigen. "In unseren Kursen arbeiten wir mit Studierenden, die alle ein einschlägiges Studium mitbringen und sämtliche Kurse werden sowohl einer Trainerin als auch einem Trainer geleitet." In Graz macht das Angebot bereits an einigen Volksschulen in der Nachmittagsbetreuung Schule, denn "gerade in den ersten Schuljahren werde laut Lehrplan noch nicht so viel Wert auf Digitalisierung gelegt."
Spielerischer Zugang
Egal, ob Pocket Code oder Scratch, die Möglichkeiten spielerisch in die Welt des Programmierens einzutauchen, sind mittlerweile vielfältig. Interessierte können das Coding entweder über einen der online-Kurse kennenlernen oder aber im Ferienangebot, wo über verschiedene Partner wie die Sommerkinderuni oder das Talentcenter der WKO Kurse abgehalten werden. "Daneben arbeiten wir seit zwei Jahren auch im Auftrag der Industriellenvereinigung Steiermark mit der Initiative 'Digital ist normal' und führen steiermarkweit Workshops in Schulen durch", ergänzt Neudorfer.
Kinder und Jugendliche, die heute schon mit Algorithmen jonglieren, werden in der Arbeitswelt von morgen jedenfalls leichter reüssieren.
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