Bei Jubiläumswallfahrt
Burgauer Land-Messe gelangte zur Erstaufführung

Brachte die Land-Messe von Carl Le Maire zur Erstaufführung: Der Gesangverein Burgau unter der Leitung von Terézia Somogyi und das Kammerorchester aus  Szombathely in der Pfarrkirche Burgau.
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  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

Ganz großes Kino in der Pfarrkirche Burgau: Die Land-Messe von Carl Le Maire aus dem Jahr 1870 wurde im Rahmen der 250. Jubiläumswallfahrt in der Pfarrkirche Burgau erstmals aufgeführt.

Das Wallfahrten nach Burgau hat schon lange Tradition. Denn in der Pfarrchronik kann man in einem Eintrag aus dem Jahre 1617 lesen, dass „unter der Sakristei auf der Nordseite eine lebendige Quelle fließt“. So dürfte auch der Name „Maria Gnadenbrunn“ entstanden sein. Im Volksglauben wurde der Quelle Heilung bei Fieber und Epilepsie zugesagt. Leider ist die Quelle im Laufe der Zeit versiegt. 1782 hat Kaiser Josef II, Sohn Maria Theresias den Wallfahrtsort Burgau aufgehoben. 

Zum 250. Mal wallfahrten

Im Jahr 1983 führte Altpfarrer Josef Karl Fleck die Monatswallfahrten wieder regelmäßig von April bis Oktober in der Kirche Maria Gnadenbrunn ein. Vor kurzem feierte man das 250. Wallfahrts-Jubiläum in der Pfarrkirche Burgau, bei der die Land-Messe vom Burgauer Komponist Carl Le Maire - ein musikalischer Schatz, der bei den Renovierungsarbeiten im Pfarrhof vor zwei Jahren von Pfarrgemeinderatsvorsitzende Klementine Schwarz entdeckt wurde - erstmals aufgeführt wurde.

"Land-Messe, Satz bei Carl Le Maire, vortrefflich eingereicht von Josef Hutterer. Eigentum der Kirche in Burgau als Andenken vom Compositeur, alt 76 Jahre. Datiert mit 1870." (Originalwortlaut vom Notendeckblatt)

"Sie ist mit 14 Instrumentalstimmen und vier Chorstimmen geschrieben, weshalb man davon ausgeht, dass es auch neben einem Salonorchester des Grafen Batthyány, Handwerker-Musiker in Burgau gegeben haben dürfte", erklärte Sandra Brünner vom Gesangverein Burgau, die die handschriftlichen Noten in ein spezielles Computerprogramm eintippte, um sie für den Gesangverein singbar zu machen. Gemeinsam mit Chorleiterin Terézia Somogyi wurden die Feinabstimmung der Messe übernommen.

Diözesanbischof feierte die Messe

Die Messe, gestaltete vom Gesangverein Burgau und dem Kammerorchester aus Szombathely, wurde vom Diözesanbischof Ägidius Zsifkovits gemeinsam mit Pfarrer Adrian Czobot und dem Geistlichen Rat Josef Karl Fleck im Memoriam Memoriam Otmar Schwarz - gefeiert. Reinhard Müller vom Archiv für Geschichte an der KF-Uni Graz und Norbert Allmer vom Diözesanarchiv Graz stellten recherchierten wertvolle geschichtliche Daten und Hintergrundwissen zur Landmesse (siehe unten). Im Anschluss an die Wallfahrt wartete auf alle Gäste eine Agape.

Carl Le Maire:

  • wurde am 11. November 1793 in Markt Burgau Nr. 60 als achtes Kind geboren.
  • Als Taufpate fungierte Graf Carl Batthyány selbst, der ihn auch sehr förderte.
  • 1818 wird er als Bezirksbeamter in Burgau geführt, der im Bereich Werbbezirks-Geschäfte tätig war.
  • 1838 war er "Verwalter der Herrschaft Burgau und Bezirkscomissär in Burgau, in der Filiale Pöllau".
  • Le Maire lebte nach seiner Pensionierung in Graz, wo er unverheiratet in der Wickenburggasse 32 verstarb.

Josef Hutterer:

  • am 10. Feber 1824 geboren in Speltenbach
  • gestorben in Graz, Mandellstraße 4 am 12. März 1895.
  • Er war Sohn des Bezirksrichters und Bauern Johann Hutterer und Privatier Anna Hutterer. Wie der Zusammenhang zwischen ihm und Carl Le Maire ist, ist leider nicht bekannt.
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