Traurige Bilanz
Hagelunwetter zog Spur der Verwüstung durch den Bezirk
Wie auch im vergangenen Jahr bleib auch heuer der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld nicht schweren Unwettern verschont. Starkregen, Sturm und Hagel sorgten vor allem im Süden des Bezirks für Horrorszenarien in der Landwirtschaft.
HARTBERG-FÜRSTENFELD. Schwere Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel tobten vergangene Woche in der Oststeiermark und hinterließen auch im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld eine Spur der Verwüstung. 170 Landwirte kämpfen mit schweren Ernteverlusten. Während bereits am Samstag ein Hagelunwetter über den Norden des Bezirks zog und in Waldbach-Mönichwald große Schäden beim Grünschnitt anrichtete, war am Montag vor allem der Süden des Bezirks mit den Gemeinden Bad Loipersdorf, Söchau und Ottendorf an der Rittschein stark betroffen.
Minutenlanger Hagel mit 3,5 Zentimeter große Hagelkörner verursachten in Ottendorf und Walkersdorf massive Schäden bei Acker- und Obstkulturen. Hagelnetze hielten dem Gewicht der Hagelmassen nicht stand. Plaketten wurden ausgerissen. Durch die entstandenen Löcher in den Netzen kam es zu Schäden beim Obst innerhalb der Anlagen.
Totalausfall bei Kürbis, Getreide, Mais und Soja
Kammerobmann Herbert Lebitsch spricht von einem Totalausfall bei Ackerkulturen wie Kürbis, Getreide, Soja und Mais. Denn nicht nur der Hagel setzte den Kulturen zu, sondern auch der Sturm und die Überschwemmungen, durch die über die Ufer getretene Rittschein. "Innerhalb einer halben Stunde hat es in Ottendorf 90 Liter geregnet, was zu einem raschen Ansteigen des Wasserstandes geführt hat", schildert Lebitsch. Eine genaue Schadenssumme kann der Kammerobmann noch nicht beziffern, er schätzt aber, dass hunderte Hektar im Bezirk geschädigt sind. Und das, obwohl die Hagelsaison erst begonnen hat.
"Jetzt gilt es zu hoffen, dass sich die Wetterverhältnisse bessern", so Lebitsch. Rund 200 Liter hat es die letzten Wochen gebietsweise geregnet. Sollte das feuchte Wetter anhalten, könnte es zu einer Verpilzungen des Getreides kommen. Jene, als auch das Keimen der Ären durch das schwül-feuchte Wetter, hätten massive Qualitätseinbusen zur Folge.
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