Murau/Murtal
Turbulenter Start in die Schisaison
Die Murtaler Schiberge sind bereit - aber die Maßnahmen sind teils noch unklar.
MURAU/MURTAL. Noch nie war die Vorbereitungszeit auf den Start für die Schiberge so lange und gleichzeitig so kurz. Eigentlich war seit Wochen klar, dass am 24. Dezember die Saison beginnt. Mit den neuen Maßnahmen der Regierung ist allerdings Hektik ausgebrochen. Erst war unklar, ob die Lifte überhaupt angeworfen werden, dann wurde tagelang um genaue Regeln gefeilscht.
Hausaufgaben erledigt
„Wir wissen die Details immer noch nicht. Das ist nicht lustig, wir haben wenig Zeit“, sagte Karl Fussi, Geschäftsführer von Kreischberg und Lachtal, am Dienstag. Klar ist, die Schiberge werden öffnen. Sie haben ihre Hausaufgaben in Bezug auf Corona-Maßnahmen längst erledigt. Es wird perfekt organisierte Zugänge, Abstand, mehr Ticketschalter und Beschränkungen für Gondeln und Sesselbahnen mit Hauben geben.
Masken & Gastro
Unklar war bis zuletzt, ob Gäste beim Anstellen und in den Liften jetzt FFP2-Masken tragen müssen. Das Verständnis über diese Forderung in letzter Minute hält sich in Grenzen. „Die Vorschrift ist widersinnig“, sagt etwa Thomas Hopf von den Gaaler Liften. „Unverständlich“, nennt es Karl Fussi. Viele Schiberge haben im Vorfeld Schlauchschals angeschafft, die sie kostenlos oder günstig ausgeben wollten. Fussi: „Jetzt richten wir uns eben darauf ein, dass wir noch FFP2-Masken kaufen müssen. Diese geben wir dann zum Selbstkostenpreis weiter. Auch das werden wir schaffen.“
Schihütten
Ebenfalls bis zuletzt noch nicht geklärt war, ob die Schihütten an den Pisten Speisen zum Mitnehmen anbieten dürfen. „Und wenn man dann auch noch 50 Meter Abstand einhalten muss, funktioniert das sicher nur schleppend“, sagt Peter Pirker, Geschäftsführer des Schiliftes Obdach.
Aufbruchstimmung
Die positive Grundstimmung auf den Bergen lassen sich die Seilbahner dennoch nicht nehmen. „Ich bin überzeugt, dass alle Schigebiete ihren Beitrag für Sport und Gesundheit leisten“, sagt Thomas Hopf. „Wenn alle vernünftig handeln, steht einer guten Saison nichts im Weg“, stimmt Thomas Lang vom Schilift Kleinlobming zu. Auch dort war man innovativ: Wegen der Ausgangsbeschränkungen wurde das Nachtschifahren kurzerhand vorverlegt. In den Ferien ist jetzt täglich bis 19 Uhr Betrieb.
Info
Der Fahrplan für die Murtaler SchibergeTurracher Höhe: Der Betrieb startet am 24. Dezember mit zumindest sieben Bahnen und Liften. Zuletzt wurde auf der Turrach wieder massiv in die Schneesicherheit investiert. Eine Besonderheit: Im Feuerwehrhaus auf der Turrach wird ein eigenes Corona-Testzentrum eingerichtet. Gäste können sich jeweils montags, mittwochs und freitags zum Selbstkostenpreis testen lassen.
Kreischberg: Start am 24. Dezember mit allen Anlagen. Neu am Kreischberg ist das Berg-restaurant „Eagle“. Dieses kann zumindest von außen bereits besichtigt werden.
Grebenzen:In St. Lambrecht startet der Schibetrieb am 25. Dezember ebenfalls mit allen Anlagen. Auch hier wurde zuletzt wieder in die Schneesicherheit investiert.
Lachtal: Alle Anlagen gehen am 24. Dezember in Betrieb. Bereits am Wochenende wurden die Junioren-Weltmeisterschaften der Snowboarder mit Erfolg ausgetragen.
Gaal: Alle Anlagen sind für den Start am 24. Dezember bereit - bei den Gaaler Liften waren bereits Trainierer zu Gast.
Obdach:Auch in Obdach wurde der Schilift bereits seit zweieinhalb Wochen von Trainingsgästen genutzt. Die zweite Abfahrt startet am 27. Dezember.
Kleinlobming: „Die Schneelage ist gut“, heißt es im Lobmingtal. Der Start in die Saison erfolgt am 24. Dezember. In den Ferien wird täglich von 9 bis 19 Uhr gefahren.
Weitere Lifte: Auch die übrigen Schilifte in der Region wie auf der Rieseralm in St. Wolfgang, die Schilifte Krakau, der Tonnerhüttenlift, der Schilift Pölstal oder die Lifte in Hohentauern starten am 24. oder 25. Dezember in die Saison.
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