Impfbus im Murtal
"Als Ungeimpfter wird man diskriminiert und ausgeschlossen"

Am 28. September hat der Impfbus das erste Mal einen Halt in der Region Murtal-Murau eingelegt.  | Foto: Julia Gerold
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Zwei Impfbusse touren durch das Land Steiermark. Am Dienstag, dem 28. September, hat einer davon das erste Mal einen Halt in der Region Murtal-Murau eingelegt. 

ST.PETER/JUDENBURG. Am Dienstag konnte man sich von 10.30 bis 13 Uhr in St. Peter ob Judenburg am Parkplatz der Kirche ohne Anmeldung impfen lassen. Verimpft wurden in den Impfbussen des Landes Steiermark der Impfstoff von Biontech/Pfizer und Johnson&Johnson. Die Auswahl blieb in St. Peter ob Judenburg jedem selbst überlassen. Das Angebot des Impfbusses konnten auch Leute aus anderen Gemeinden in Anspruch nehmen. Vorerst gibt es noch keine weiteren Termine in der Region für den Impfbus. Die derzeitigen Zahlen über die gestrigen Besucher liegen noch nicht vor. Jedoch sei jede erreichte Person ein Erfolg, denn laut Bürgermeister Franz Sattler "schadet ein zusätzliches Angebot nicht".

Meinungsbild vor Ort

Das Angebot des Impfbusses kam vor Ort gut an. Jeder der sich seine Impfung abholte, hatte unterschiedliche Beweggründe. "Ich mache es freiwillig. Ich arbeite in der Gastronomie und jetzt wird es endlich Zeit," erzählt Sophie Götzenbrugger aus St. Peter ob Judenburg. Einige fühlten sich in den letzten Tagen unter Druck gesetzt und entschlossen sich deshalb für einen Besuch beim Impfbus. "Ich habe mir eine Impfung geholt, weil man als Ungeimpfter diskriminiert und ausgeschlossen wird," erläutert Johann Zugger.

Vorschriften

Zudem werden die Vorschriften und Maßnahmen nicht nur in der Nachtgastronomie oder im Handel strenger. Auch einige Firmen verschärfen ihre Richtlinien. Das war auch ein ausschlaggebender Grund für Sabine, die ihren Nachnamen nicht genannt haben will: "Die Auflagen der Firma werden immer strenger. Ich müsste mich jetzt immer in der Freizeit testen lassen. Und da ich das Angebot des Impfbusses online gesehen habe, dachte ich, dass es nun soweit ist." Auch Besucher von anderen Ortschaften nutzten das Angebot des Impfbusses in St. Peter ob Judenburg. So auch Martina Wilding aus Rothenthurm. "Ich habe mich heute wegen der Gesundheit und Sicherheit impfen lassen. Sich nicht mehr testen lassen müssen, wenn man wo hingeht, ist auch ein Vorteil."

Statistik

Insgesamt gibt es in der Steiermark derzeit 759.712 Vollimmunisierte. Das sind 60,9 Prozent (Bevölkerungsanteil gesamt). Bei den über 12-Jährigen liegt die Impfrate bei 68,2 Prozent. Im Bezirksranking steht Bruck-Mürzzuschlag mit einer Impfrate von 64,9 Prozent an der Spitze. Die Bezirke Murau (63,7) und Murtal (61,2) liegen im Mittelfeld. In St. Peter ob Judenburg lag die Impfrate vor dem Eintreffen des Impfbusses bei 62,7 Prozent. (Stand: 28.09.2021)

Impfung

Es gibt viele Gründe, die für eine Impfung sprechen. Laut der österreichischen Ärztekammer steht dabei im Vordergrund, dass man sich mit einer Impfung vor einem schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf schützt. Zudem hilft jede Corona-Impfung dabei, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Denn auch wenn man sich mit einer Impfung infiziert, weist man eine reduzierte Virusausscheidung auf und darum ist man deutlich weniger ansteckend als nicht geimpfte Personen. Im Gegensatz dazu stehen die Nachteile, beispielsweise Nebenwirkungen. Diese haben aber alle Medikamente und Impfungen. Wenn der Körper allerdings eine Impfreaktion zeigt, ist es nichts schlechtes. Es ist eine Art Probealarm. Und genau das ist es, was unsere Abwehr stärker macht. 

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Am 28. September hat der Impfbus das erste Mal einen Halt in der Region Murtal-Murau eingelegt.  | Foto: Julia Gerold
Von 10.30 bis 13 Uhr machte der Impfbus einen Halt in St. Peter ob Judenburg.  | Foto: Julia Gerold
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