Feuerwehren sind gerüstet
Eine heftige Unwettersaison ist vorhergesagt
Dem Land und der Region Murau-Murtal sollen heuer besonders viele Unwetter bevorstehen. Die Feuerwehren in den Bereichen Judenburg, Knittelfeld und Murau bereiten sich speziell darauf vor.
MURAU/MURTAL. In der gesamten Steiermark wird heuer eine besonders heftige Unwettersaison vorhergesagt. "Wir haben das Wetter in der Landesleitzentrale immer am Schirm und sind dementsprechend vorbereitet", sagt Landesbranddirektor-Stellvertreter Erwin Grangl, der auch den Feuerwehrbereich Knittelfeld leitet.
Ordentlich aufgerüstet
"Die letzten Jahre haben bereits gezeigt, dass es unwettertechnisch immer mehr wird." Deshalb gibt es in Knittelfeld auch spezielle Ausbildungen, Schulungen und neue Gerätschaften für den Ernstfall. In Kobenz ist etwa der erste Teleskoplader der Steiermark stationiert, der bei Katastrophen zum Einsatz kommt.
"Da haben wir zuletzt ordentlich aufgerüstet",
Erwin Grangl, Feuerwehr-Bereichskommandant Knittelfeld
Für den Ernstfall
In Murau wurde zuletzt eine landesweite Katastrophenübung erfolgreich absolviert. "Das machen wir laufend, damit wir für den Ernstfall gerüstet sind", sagt Bezirkskommandant Helmut Vasold. Zudem wurden Betonleitwände, Abdeckplanen und zusätzliches Material angeschafft, das in einem kleinen Katastrophenlager allen Feuerwehren zur Verfügung steht.
Lager hat sich bewährt
Ein solches steht für den Feuerwehrbereich Judenburg seit zwei Jahren in Thalheim zur Verfügung. "Das hat sich auf jeden Fall bewährt", sagt Bereichskommandant Harald Schaden. "Dort kann man rasch Sandsäcke austeilen, Pumpen, Staubsauger und vieles mehr steht ebenfalls zur Verfügung." In der Region sind die Unwetter sehr punktuell aufgetreten und haben daher teils für heftige Schäden gesorgt. "Gewisse Maßnahmen können wir im Vorhinein treffen, ansonsten ist die Vorbereitung auf solche Ereignisse natürlich schwierig", sagt Schaden.
Ursachen hausgemacht
Die Ursachen für die häufiger auftretenden Unwetter sind übrigens hausgemacht. Einerseits durch den Klimawandel, andererseits durch den Bodenverbrauch: "Die Beschaffenheit der persönlichen Lebensumwelt ändert sich. Gebiete werden verbaut wo früher Wiesenflächen waren. Dadurch kann der fallende Niederschlag nicht mehr versickern, er fließt über die versiegelten Flächen ab", heißt es beim Zivilschutzverband.
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