Brand in Judenburg
"Wir haben auch Angst um unser Haus gehabt"

40 Helfer von vier Feuerwehren waren beim Brand im Einsatz. | Foto: BTF Stahl Judenburg
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  • 40 Helfer von vier Feuerwehren waren beim Brand im Einsatz.
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Eine indirekt betroffene Nachbarin ist vom Feuerwehr-Einsatz nach einem Brand in Judenburg beeindruckt und appelliert, die Einsatzkräfte zu unterstützen.

JUDENBURG. Für Anrainer und Einsatzkräfte waren es dramatische Stunden, die sich vergangene Woche im Judenburger Ortsteil Strettweg abgespielt haben: Gegen 3 Uhr Früh ist in einer Gartenlaube ein Feuer ausgebrochen, das binnen Minuten auch auf das Wohnhaus übergegriffen hat. Die Bewohner konnten das Haus rechtzeitig verlassen und blieben unverletzt.

Bleibender Eindruck

Der Einsatz von Rettung, Polizei und rund 40 Mitgliedern der Feuerwehren Judenburg, Hetzendorf, Baierdorf sowie der Betriebsfeuerwehr Stahl Judenburg blieb nachhaltig in Erinnerung. "Mitten in der Nacht hat es plötzlich geläutet. Als ich die Tür aufgemacht habe, habe ich die Flammen im Nachbargarten gesehen und wie sie bereits die Wand zum Haus hinaufschlugen", schildert eine indirekt betroffene Nachbarin die bangen Minuten. Sie musste ihr Haus wegen Funkenflugs verlassen und konnte mit den ebenso entsetzten Nachbarn den Einsatz hautnah verfolgen.

"Die Einsatzkräfte waren sofort da und haben gewusst, was zu tun ist. Jeder Handgriff sitzt - und dabei wird noch diese Ruhe ausgestrahlt, obwohl das Schwerstarbeit ist am Dach mit Motorsägen und Hacken". Die Feuerwehrler haben nicht überlegt, sondern einfach ihre Arbeit gemacht, als ob es Routine wäre."
Eine Zeugin des Feuerwehr-Einsatzes

Kommandant Armin Eder: "Es war schon herausfordernd." | Foto: FF Judenburg
  • Kommandant Armin Eder: "Es war schon herausfordernd."
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"War herausfordernd"

Ganz so einfach wie es gewirkt haben mag, war es freilich nicht. "Es war doch herausfordernd, weil die Gefahr bestand, dass das Feuer auf das Dach übergreift", schildert Kommandant Armin Eder von der Stadtfeuerwehr Judenburg. Auch ein Atemschutztrupp musste eingesetzt werden. "Wenn aber erst einmal der Überblick da ist, kehrt auch bei uns eine gewisse Ruhe ein", sagt Eder. Seine Kameraden haben es jedenfalls geschafft, ein Übergreifen der Flammen auf den Wohnbereich zu verhindern und gleichzeitig Ruhe zu vermitteln. "Alle Einsatzkräfte haben sich auch um uns gekümmert, Getränke angeboten und uns beruhigt", schildert die Nachbarin. "Wir haben schließlich auch Angst um unser Haus gehabt."

"System erhalten"

Der herausfordernde Einsatz wurde schließlich nach drei Stunden erfolgreich beendet. "In dieser Notsituation haben die Helfer einfach funktioniert. Es ist faszinierend, dass sie ihre Freizeit dafür opfern und wenige Stunden später dann zur Arbeit müssen", lobt die Murtalerin, die deshalb appelliert: "So etwas kann jedem passieren. Deshalb muss dieses System aufrechterhalten und unsere Einsatzkräfte unterstützt werden. Es ist unbezahlbar, was da geleistet wird. In dieser Nacht hat sich mein Blick darauf verändert." So sollen die dramatischen Stunden von vergangener Woche auch einen positiven Effekt erzielen.

"Es ist unbezahlbar, was da geleistet wird"
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