Steirische Experten klären auf
So schützt du dich jetzt am besten vor der Sonne
In den nächsten Tagen gibt der Sommer ein erstes Gastspiel in der Steiermark. Wenn die Temperaturen steigen und die Wolken verschwinden, heißt das für viele Steirerinnen und Steirer: Sonne tanken! Warum sich die moderne Medizin beim Sonnenbaden an einem alten Grundsatz orientiert und man einen Sonnenbrand keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen sollte, erklären Experten der Med Uni Graz.
STEIERMARK/GRAZ. Die Temperaturen klettern am Thermometer hoch, die 30-Grad-Marke rückt in der Steiermark in dieser Woche erstmals in greifbare Nähe: Jedes Jahr um diese Zeit neigen viele Menschen dazu, die Kraft der Sonne zu unterschätzen.
Denn obwohl die Temperaturen im Mai zum größten Teil noch niedriger sind als im Hochsommer, können die UV-Strahlen der Sonne mitunter folgenschwere Verbrennungen hinterlassen. Der richtige Schutz der Haut ist also schon jetzt unabdingbar.
Sommergefühle zwischen Licht und Schatten
"Die warmen Strahlen heitern uns auf, kurbeln die körpereigene Vitamin D-Produktion an und helfen so unter anderem auch dabei, die Knochen zu stärken", informiert der Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie Peter Wolf über die positiven Auswirkungen der Sonne auf Körper und Seele. Ein alter Grundsatz der Medizin gelte allerdings auch beim Sonnenbaden: Die Dosis macht das Gift.
Schutz vor Hautalterung und Sonnenschäden
Die Langzeitfolgen von zu exzessivem Sonnenbaden ohne Schutz sind den meisten bekannt: Vor allem der schwarze Hautkrebs wird durch häufige Sonnenbrände gefördert. "Ein Sonnenbrand ist eine Entzündung, vergleichbar mit einer Verbrennung, die erstens weh tut, zweitens zur Hautalterung beiträgt und drittens langfristig zu Hautkrebs führen kann", führt die Grazer Dermatologin und Kosmetologin Daisy Kopera in weiterer Folge näher aus.
Ein Schutz mit adäquater Sonnencreme und der richtigen Bekleidung sei daher äußerst wichtig - auch wenn man die perfekte Bräune für den Sommer haben will. "Außerdem schützt die tägliche Anwendung einer lichtschutzhältigen Pflegecreme vor Hautalterungen und Sonnenschäden", betont Kopera.
Einschmieren: Konsequent und nicht sparsam
Doch wie oft muss man eine Sonnencreme auftragen? "Täglich morgens und bei starker Sonneneinstrahlung mehrfach am Tag nachcremen, nicht sparsam mit Sonnenschutzmitteln bzw. lichtschutzhältigen Pflegecremes umgehen, vor allem Licht-exponierte Körperstellen, wie das Gesicht, den Hals, die Handrücken und Unterarme, konsequent mit Lichtschutz eincremen", informiert Daisy Kopera.
Denn die durch einen Sonnenbrand entstandenen Hautschäden können nicht zur Gänze rückgängig gemacht werden: Der Kollagenverlust bleibt und damit die Voraussetzung zur Faltenbildung. Aber auch die Zellkerne können bleibende Schäden erleiden und dann entstehe Hautkrebs, so Kopera.
Alte Sonnencreme kübeln?
Eine Frage, die sich vielen Steirerinnen und Steirern jedes Jahr aufs Neue stellt: Kann ich eine Sonnencreme, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat, noch bedenkenlos benutzen? - "Im Prinzip schon, wenn eine Creme aber alt, entmischt und dicklich ist, dann lieber eine neue besorgen", rät die Expertin.
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