Start der Saison
So steirisch wird der Weltcup-Winter 2023/24
Der Weltcup-Winter startet in die neue Saison: Das sind alle Termine in der Steiermark sowie alle steirischen Sportlerinnen und Sportler in den ÖSV-Kadern.
STEIERMARK. Von Schladming über die Ramsau bis zum Semmering: Der Ski-Weltcup hat eine lange Verbundenheit mit der Steiermark. 1973 fand in Schladming das erste steirische Weltcup-Rennen statt, vom "Nightrace" wagte damals freilich noch keiner zu träumen: Bei der Abfahrt (zwei Tage vor Heiligabend) kamen 19 Fahrer auf der vereisten Planai zu Sturz. Dafür feierte ein gewisser Franz Klammer damals im jungen Alter von 20 Jahren in Schladming seinen ersten von 26 Weltcup-Siegen.
Den ersten steirischen Weltcupsieger gab es schon 1969 zu bejubeln, in der erst dritten Saison überhaupt: Der Ramsauer Reinhard Tritscher siegte beim Slalom von Wengen. Als einer von wenigen Läufern gewann er damals in allen bestehenden Weltcup-Disziplinen.
Weltcup-Bewerbe 2023/24 in der Steiermark
- Nordische Kombination in der Ramsau von 14. bis 16. Dezember
Massenstart- und Compact-Bewerbe von der Normalschanze der Damen und Männer - Ski Alpin in Schladming am 23. und 24. Jänner
Riesenslalom und Slalom der Männer (Nachtrennen) - Freestyle-Weltcup auf der Reiteralm von 22. bis 25. Februar
Ski-Cross-Bewerbe der Damen und Männer
Außerdem findet die Skiflug-Weltmeisterschaft am Kulm von 25. bis 28. Jänner (mit Einzel- und Teambewerben der Männer) statt. Am Semmering (wo der Start in der Steiermark liegt und die Strecke über die Grenze nach Niederösterreich führt) wird im Dezember 2024 wieder Weltcup gefahren. Auch auf den Kreischberg wird der Snowboard-Weltcup erst im Jänner 2025 wieder zurückkehren.
Und das sind die 60 steirischen Sportlerinnen und Sportler in den ÖSV-Kadern:
Ski Alpin
Steirisches Aushängeschild bei den Damen in der Abwesenheit von Schmidhofer, Siebenhofer und Tippler ist Conny Hütter (31): Die Kumbergerin hält bei vier Weltcup-Siegen, außerdem einer WM-Bronzenen von der letzten Saison. Dahinter drängt sich mit Julia Scheib (25) ein Talent auf: Die Frauentalerin debütierte schon 2018 im Weltcup, war dann aber oft außer Gefecht. Mit der Knittelfelderin Michaela Heider (28) und der Köflacherin Anna Schilcher (23) stehen noch eine erfahrene und eine ganz junge Läuferin im ÖSV-Kader.
Bei den Herren wollen Stefan Babinsky (27) vom SC Gaal und Daniel Danklmaier (30) vom TVN Haus im Ennstal heuer ihre ersten großen Weltcup-Erfolge feiern. Ähnliche Ziele dürfte Julian Schütter (25) vom WSV Pichl-Reiteralm haben, der ja die FIS immer wieder offen kritisiert.
Noch ohne Weltcup-Start sind die Ramsauer Luis Tritscher (21, Enkel vom erwähnten Reinhard Tritscher) und Fabian Bachler (22) sowie Ralph Seidler (21), Vincent Wieser (20, beide WSV Schladming), Stefan Eichberger (22) vom ESV Knittelfeld und Manuel Traninger (25) vom SK Gröbming – er war schon 2016 Jugendolympiasieger im Slalom, aber auch öfters verletzt.
Nordische Kombination
In der Nordischen Kombi hat die Steiermark heuer vielleicht die besten Siegchancen: Die Leobenerin Lisa Hirner (20) zählt als Jugendolympiasiegerin und mehrfache Junioren-WM-Medaillengewinnerin zu den größten Zukunftsaktien, heuer könnte (nach WM-Bronze 2023) der erste Weltcup-Sieg gelingen.
Davon hat der Ramsauer Franz-Josef Rehrl (30) schon zwei, genauso vier WM-Bronzene. Der Murauer Martin Fritz (29) hat zwar noch keinen Weltcup-Sieg, holte im letzten Winter aber auch seine erste WM-Bronzemedaille mit der Staffel.
Hinter der Eisenerzerin Eva Hubinger (30) muss sich die Steiermark auch um den Nachwuchs keine Sorgen machen: mit Fabio Obermeyr (23) vom WSC Bad Mitterndorf, Paul Walcher (18), Jonas Fischbacher (19) und Johannes Steiner (18) vom WSV Ramsau sowie Sebastian Brandner (21), Laura Pletz (18), Anja Rathgeb (18), Julia Schmidt (16) und Lukas Mühlbacher (16) vom SC Erzbergland.
Skispringen
Im Skispringen sind zwei junge Talente die steirischen Nachwuchshoffnungen: Lukas Haagen (17) vom ESV Mürzzuschlag und Matthias Wieser (16) vom WSV Ramsau.
Langlauf
Hier ist Mika Vermeulen (24) vom WSV Ramsau die steirische Nummer eins, gefolgt von Lisa Unterweger (28) vom SK Rottenmann. Magdalena Engelhardt (20) vom WSV Ramsau, Maike Bogner (18) vom UNSC Kobenz, David Fuchs (18) vom WSC Bad Mitterndorf und Jakob Kainz (18) vom ASVÖ Mürztal warten noch aufs Weltcup-Debüt.
Biathlon
David Komatz (31) vom ATV Aigen-Irdning ist Steiermarks erfolgreichster Biathlet mit WM- und EM-Medaillen.
Die Ramsauerin Tamara Steiner (26) war Junioren-Europameisterin. Die Ramsauerinnen Leonie Pitzer (20) und Anna Maria Schrempf (18) sowie Andreas Domes (20) vom WSV Schladming und Marcus Stangl (20) vom NAZ Eisenerz warten noch auf Starts im Weltcup.
Snowboard
Der Voitsberer Sebastian Kislinger (35) ist seit 2010 im Weltcup dabei, hält bei drei Podestplätzen in Parallelbewerben. David Pickl (26) vom WSV Ramsau/Dachstein wartet noch auf seinen ersten Platz am Stockerl, junge Talente auf den großen Durchbruch: Lara Kristin Stockreiter (21) vom SC Oberwölz sowie Tanja Kobald (20), Marie Gams (17), Selin Lakatha (17) (alle von den Kreischindios), Jakob Mateschitz (19) vom WSV Veitsch und Hanna Karrer (15) vom WSV Pichl-Reiteralm.
Skicross
Katrin Ofner (33) vom UNSC Kobenz ist seit 15 Jahren im Skicross-Weltcup am Start, dabei war sie vorher noch als alpine Rennläuferin unterwegs. Sie hält bei einem Weltcup-Sieg, mehreren Podestplätzen und vor allem einer Silbermedaille bei der letzten WM.
Ebenfalls ein "alter Hase" im Skicross-Zirkus ist Robert Winkler (32) aus Langenwang. Auf erst einen Weltcup-Einsatz kommt bislang Tatjana Meklau (24) vom USV Kreischberg: Die Staatsmeisterin im Hammerwurf kam erst 2019 wieder zum Skisport, gab 2021 ihr Weltcup-Debüt, kämpft seitdem aber mit Verletzungen.
Freestyle
Der Schladminger Luis Resch (19) konnte im Slopestyle in den vergangenen beiden Saisons schon seine ersten Weltcup-Erfahrungen sammeln. Kollege Jakob Buchmeier (18), ebenfalls vom WSV Schladming, hofft heuer auf seinen ersten Einsatz.
Skibergsteigen
Auch im Skibergsteigen ist die Steiermark gut vertreten: mit der Schladmingerin Johanna Hiemer (28), dem Krakauer Armin Höfl (34), dem Ramsauer Juniorenweltmeister Nils Oberauer (20) sowie Julian Tritscher (20), Lisa (21) und Kilian Rettensteiner (16) vom WSV Ramsau und Elias Peer (17) vom SC Gröbming.
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