Rainbows
Regenbogen der Hoffnung für trauernde Kinder (plus Video)
Das Team von Rainbows steht nach Trennungen oder Todesfällen zur Seite.
SÜDOSTSTEIERMARK. Die Pandemie war und ist eine große Herausforderung für uns alle – auch viele Beziehungen und Ehen sind angesichts der zunehmenden Hürden des Alltags und gemeinsamen Zeit auf teils engstem Raum schon zerbrochen.
Bettina Kuplen von Rainbows, sie betreut im Bezirk bzw. in der Bürgergasse 46 in Feldbach Familien bzw. vor allem junge Menschen nach Trauerfällen und bei Trennungen, hat regional keinen verstärkten Beratungsbedarf festgestellt – in der Zentrale in Graz sei dies aber durchaus der Fall gewesen.
In der Steiermark ist das Team von Rainbows übrigens schon 30 Jahren aktiv und begleitet Kinder und Jugendliche in besagten oft traumatischen Lebenssituationen. Rund 7.000 jungen Menschen wurde schon geholfen.
Neue Gruppen ab Oktober
In der Südoststeiermark ist Rainbows seit mittlerweile 15 Jahren mit seinen Leistungen vertreten. Mit Mitte Oktober starten montags, dienstags und donnerstags wieder die neuen Rainbows-Gruppen, die dem Alter angepasst in kleinen Einheiten mit maximal fünf Teilnehmern geführt werden. So gibt es Gruppen für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren und auch Jugend-Gruppen. Auch individuelle Betreuung ist möglich. Die genauen Startzeiten in den Nachmittagsstunden werden im Zuge eines Erstgesprächs im Oktober vereinbart.
Doch wie erfolgt nun eigentlich der Erstkontakt. "Eltern, die kurz vor einer Trennung stehen, wenden sich zunächst an Rainbows Steiermark. Dann wird der nächstgelegene Standort eruiert", erklärt Bettina Kuplen. Derselbe Verlauf gilt auch bei einem Trauerfall in der Familie.
Wohin mit der Wut?
Der pädagogische Leitfaden an sich ist für Gruppen konzipiert. 12 Einheiten zu verschiedenen Themen finden statt. "Es gilt vor allem, den Selbstwert der Kinder und Jugendlichen zu stärken, damit sie gut in die Zukunft gehen können", so Kuplen. Wichtig sei unter anderem zu vermitteln, dass Mama und Papa nach einer Trennung – wenn auch im Rahmen anderer Abläufe – noch immer da sind.
"Viele Kinder sind extrem wütend. Hier gilt es Wege zu vermitteln, wie man damit umgehen kann – andere wiederum haben Schuldgefühle und glauben, dass sie an der Trennung der Eltern schuld sind", erklärt Kuplen. Sie berät natürlich auch Eltern – eine häufige Herausforderung: "Wie bringe ich meinem Kind die Trennung bei?"
Die Bildungs- und Erziehungswissenschaftlerin macht – falls die Rainbows-Beratung allein nicht ausreichen sollte – im Bezirk unter anderem auch auf die Männerberatung, die Innova – Frauen- und Mädchenberatungsstelle und das Kinderschutzzentrum Südoststeiermark aufmerksam.
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