Ein Platz zum Schlafen

Das Land zahlt ab sofort für die Notschlafwohnung in Feldbach mit. Mit dieser guten Neuigkeit im Gepäck kam Abgeordnete Cornelia Schweiner von den Gesprächen mit Soziallandesrätin Doris Kampus aus Graz zurück. Bislang wurden die Frauen vom Verein Innova in Feldbach ehrenamtlich betreut.
Sieben Frauen haben in diesem Jahr Unterschlupf gefunden. Sie waren Opfer von Gewalt. Schweiner: Dort, wo Menschen in unserer Region in Not sind, möchte ich nicht wegschauen, sondern ich versuche, aktiv zu helfen." Das Hilfsangebot sei nun finanziell abgesichert. Nun sei aber auch der Sozialhilfeverband in der Region gefordert. Auf Worte müssten Taten folgen. "Über Gewalt an Frauen und Kindern zu reden, ist zu wenig", so Schweiner anlässlich des Internationales Tages gegen Gewalt an Frauen. Laut den Innova-Geschäftsführerinnen Tanja Meyer und Ulrike Gärtner habe das letzte Jahr gezeigt, wie notwendig dieses Angebot für die Region sei.

Traurige Bilanz im Bezirk

Wie wichtig Einrichtungen wie die Notschlafwohnung in Feldbach sind, weiß Staatssekretärin Sonja Steßl aus Feldbach. Sie ist auch SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende und kennt die Zahlen. Im Vorjahr seien 877 Betretungsverbote, davon 57 allein im Bezirk Südoststeiermark, ausgesprochen worden. Nach Graz, Graz-Umgebung und Bruck-Mürzzuschlag ist das der vierthöchste Wert landesweit. Steßl: "Wir machen Frauen auf die Hilfseinrichtungen und Beratungsstellen sowie die Frauenhelpline 0800/222555 aufmerksam."

Die Krisenwohnung

Zahlen 2015: 7 Frauen habe das Angebot in Anspruch genommen. Das Durchschnittsalter beträgt 45,6 Jahre, die durchschnittliche Verweildauer 38,3 Tage. Die Wohnung war hochgerechnet 268 Tage im Jahr 2015 besetzt. Von den 7 Frauen waren 6 von psychischer und/oder physischer Gewalt betroffen.