Jetzt kommt die Sonne für Mureck
Gemeinsam mit Franz Voves gaben die Murecker den Startschuss zur ersten Fotovoltaik-Bürgeranlage.
Knapp zwei Jahre sind vergangen. Von der Idee bis zum Startschuss zur ersten Bürger-Fotovoltaikanlage in Mureck. Und diesen Startschuss, die symbolische Montage des ersten Moduls, nahm Landeshauptmann Franz Voves gemeinsam mit Landesrat Manfred Wegscheider und Vertretern der Kleinregion Mureck vor.
Nach der ersten Idee im Jahr 2008 informierten sich Vertreter aus Wirtschaft und Politik in Bayern. In zahlreichen Informationsveranstaltungen wurde das Konzept in allen sieben Gemeinden der Kleinregion Mureck vorgestellt. Aus den vielen Interessenten wurden letztendlich etwa 200 Anteilszeichner für die erste Baustufe, deren Startschuss nun erfolgte. Bis zur geplanten Inbetriebnahme im September 2010 wird nun eine Anlage mit einer Fläche von zwei Hektar gebaut. Diese erste Ausbaustufe wird 2,8 Millionen Euro kosten. Ein Drittel der Investitionssumme wird durch die beteiligten Bürger aufgebracht. Diese haben den Vorteil, dass die in das öffentliche Netz eingespeisten Anteile der Stromrechnung ihres Haushaltes monatlich gutgeschrieben werden. Die Investition soll sich für die Anteilszeichner mittelfristig rechnen.
Bei seinem Besuch in Mureck brach Voves eine Lanze für erneuerbare Energie: "Der ökologische Weg in der Steiermark muss dahin gehen, von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen. Möglichst viele Gemeinden sollen autark werden und dabei die jeweiligen Potenziale der Region nutzen."
Zweite Ausbaustufe
"Zum Valentinstag 2012 möchte ich meiner Frau Schnittblumen schenken, die aus in das Fotovoltaik-Projekt integrierten Glashäusern kommen", denkt Energiepionier Karl Totter aber bereits an die zweite Ausbaustufe. Anteile dafür können ab Herbst gezeichnet werden. Die Umsetzung soll in den nächsten beiden Jahren erfolgen. Im Endausbau kommen dann etwa 2,1 Millionen Kilowattstunden pro Jahr aus dem Sonnenkraftwerk der Seba Mureck. Damit können 600 Haushalte versorgt oder 1.000 Elektro-Autos betrieben werden.
Karl Totter würde gerne in jeder Gemeinde ísterreichs so eine Anlage sehen. Würde man 9.900 Hektar - das sind 0,3 Prozent der landwirtschaflichen Fläche - mit Fotovoltaik nützen, könnte man acht Prozent des Strombedarfs erzeugen.
walter.schmdbauer@woche.at
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