Meinung

Beiträge zum Thema Meinung

Was der Bürger so alles nicht braucht

Aus der Ferne beschloss die Justizministerin, Salzburg könnte aus Sparmaßnahmen auf sechs von neun Bezirksgerichte verzichten. Alle Gerichte im Flachgau würden demnach abgeschafft werden. Das sind drei, die aufgrund ihrer Verkehrsanbindungen bei der letzten Reform für unbedingt notwendig befunden wurden. Sie würden mit den noch bestehenden zusammengelegt oder vom Landesgericht ersetzt werden. Dieses hat übrigens jetzt schon keinen Platz mehr. Man müsste also neu bauen. Die Kosten dafür im...

Gutes Programm, glückliche Gäste

“Iaban amoi kennt ma scho ins Theater geh’n“, denkt sich so mancher Flachgauer hin und wieder. Wie gut, dass es das Emailwerk in Seekirchen gibt. Dieses stellte gerade sein Jahresprogramm vor. Heuer wie auch im Vorjahr steht die Sprache im Mittelpunkt. Drei große Projekte über Dialektursprünge und -ausprägungen sollen mit der 50.000-Euro-Landesförderung „Wahre Landschaft“ realisiert werden. Der Antrag ist eingereicht, die Jury hat noch nicht entschieden. Das Publikum steht auch im Mittelpunkt....

Wer Bus fährt, kommt zu spät

Nachdem der SVV Fahrplan­änderungen im nördlichen Flachgau verlautbaren ließ, haben sich einige Leser an das Bezirksblatt gewandt. Mehr Busse zu anderen Zeiten wären zwar schön und gut, doch wo es wirklich mangelt, ist bei den Verspätungen und Anschlüssen. Die Fahrpläne am Morgen sind so eng gesteckt, dass viele Schüler die Anschlüsse verpassen und so zu spät zum Untericht kommen. Abfahrzeiten so zu planen, dass immer alles klappt, ist nicht einfach, wenn nicht sogar unmöglich. Staus und...

Peter Michael Kowal, Redaktionsleiter Völkermarkt & Jauntal

MEINUNG: Wir zahlen oft für Fehler der Politik

Die Suche nach den Schuldigen an der Pleite der Abwassergenossenschaft Aich hat schon lange keine Priorität mehr. Fakt ist: Die Zeche haben die 152 Haushalte zu zahlen, die nach einer Erhöhung der Gebühren bis zu 340 Euro im Jahr mehr zu entrichten haben als bisher. Eine nachvollziehbare Erhöhung, weil nun die Stadt Bleiburg ein fettes Minus im Kanal-Haushalt in Höhe von 600.000 Euro auszugleichen hat. Unverständlich ist jedoch, dass die Landespolitik zu lange keine Bereitschaft signalisierte,...

Wie aus Mittwoch Donnerstag wird

Die Post hat entschieden, zu sparen. Nun wirkt sich das auch auf uns Zeitungsmacher und auf Sie, liebe Leser, aus. Briefträger werden alles, was keine „Edelpost“ ist, nur noch jeden zweiten Tag austragen. Darunter fällt auch das unadressierte Bezirksblatt. Das bedeutet, die Wochenzeitung gibt es für Sie nicht mehr nur noch am Mittwoch, sondern manchmal erst am Donnerstag. Die bessere Nachricht: Wir sparen nicht an Inhalt, wir werden Sie weiterhin mit wochenaktuellen Geschichten versorgen, die...

Redaktionsleiter Heimo Ptzinger

Aktuelle WOCHE in neuem Rhythmus

Liebe Leserin, lieber Leser! Ab kommender Woche ändert sich der bisherige Zustellrhythmus unserer Zeitung. Sie erhalten Ihre WOCHE freilich weiterhin wie gewohnt wöchentlich – allerdings ab sofort entweder am Mittwoch oder am Donnerstag. Bislang landete Ihre WOCHE ausschließlich mittwochs in Ihrem Briefkasten. Der Grund für die neuen Zustelltermine liegt nicht an uns, sondern am neuen Zustellungsmodus der Österreichischen Post AG. Unabhängig davon finden Sie in Ihrer WOCHE weiterhin relevante...

Peter Michael Kowal, Redaktionsleiter Völkermarkt & Jauntal

MEINUNG: Auch Experten können sich irren

Vor einem Jahr qualifizierten Tourismus-Experten – unter anderem der Kärnten Werbung – Volksmusik- und Schlager-Besucher in einem Handbuch ab. Von Gästen, die bezogen auf ihr Einkommen, ihre Ausgabefreudigkeit und Reiseintensität schlicht die unattraktivsten am touristischen Markt seien, war die Rede. Diesen Unkenrufen zum Trotz hebt Christian Pongratz am 9. Juni das Schlager-Open-Air am Klopeiner See aus der Taufe. Mit dem ehrgeizigen Ziel, tausende Besucher in der Vorsaison in eine der...

Was nichts kostet, soll viel wert sein?

Der Fachkräftemangel droht über das Land herein zu brechen. Immer weniger Menschen interessieren sich für eine fundierte Ausbildung und gehen lieber kurze Ausbildungswege, arbeiten gelegentlich und freiberuflich oder verzichten überhaupt auf Ausbildung. Eigentlich kein Wunder, denn viele gut geschulte, erfahrene und verlässliche Mitarbeiter bekommen jahrelang Gehälter, für die noch vor einigen Jahren weder Studenten noch Schüler als Aushilfen/Praktikanten gearbeitet hätten. Die Mindestsicherung...

Peter Michael Kowal, Redaktionsleiter "Völkermarkt & Jauntal"

MEINUNG: Vorbeugen ist leichter als heilen

Wie die WOCHE in Erfahrung brachte, werden diese Woche in der Kärntner Tourismusholding die Weichen für ein Projekt auf der Petzen gestellt, das den Sommer-Tourismus ankurbeln soll. Es handelt sich um einen Mountainbike-Park, dessen Finanzierung gesichert ist, weil EU-Geld fließt und die ersten 50.000 Euro aus dem Petzen-Fonds zweckgebunden zur Verwendung kommen. Bereits im Sommer soll die Umsetzung erfolgen. Das ist der (vorerst) einzige Teilerfolg des Fonds. Einziger deshalb, weil die...

Keine Angst um den Nationalpark Hohe Tauern!

Formulierungen in Gesetzestexten lesen sich oft kompliziert. Für Nicht-Juristen oder für Menschen, die nicht mit der jeweiligen Materie befasst sind, kann sich daher ein vielfältiges Interpretations-Spektrum auftun. Vielleicht gab es auch deshalb viel Kritik am Entwurf für das neue Nationalpark-Gesetz. Aufgefallen ist dabei, dass die Kritik teilweise sehr widersprüchlich ausfiel, besonders jene der Salzburger Grünen. Und wenn Nationalpark-Direktor Wolfgang Urban - er ist dem Bezirksblatt als...

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Wir sparen uns halblebendig

Kommentar von Peter Zellinger „Sparsamkeit ist die Lieblingsregel aller halblebendigen Menschen“, sagte einst Henry Ford, dem man zwar vieles unterstellen kann, der aber vom Verdacht befreit ist, die aktuelle Finanzkrise vorausgesehen zu haben. Vor allem der Begriff „halblebendig“ ist bemerkenswert: Getreu dem Grundsatz „Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel“ grundeln derzeit die öffentliche Hand im Allgemeinen und die heimischen Gemeinden im Speziellen am finanziellen Existenzminimum herum....

Peter Michael Kowal, Redaktionsleiter "Völkermarkt & Jauntal"

MEINUNG: Den närrischen Zeigefinger erheben

Die Faschingsnarren scharren in den Startlöchern und nehmen den letzten Feinschliff an ihren Pointen vor. Im Bezirk machen die Faschingsgilden Völkermarkt und St. Peter am Wallersberg sowie die Narren in Ebriach mit ihren Premieren am 20. Jänner den Anfang. Kabarett, Comedy und Fasching werden als Humor-Elemente gerne „vermischt“, weshalb oft der ureigenste Sinn des Faschings auf der Strecke bleibt. Dieser ist es nicht Witze zu erzählen, sondern der Obrigkeit den närrischen Spiegel vorhalten zu...

Gute Gründe für hohe Hundesteuer

Die Hundesteuer in Salzburg ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden. Es gibt weder Mindest- noch Höchstsätze. Sie ist nicht zweckgebunden und muss daher nicht mit Hundewiesen oder „Sackerl fürs Gackerl“ gegenverrechnet werden. Dennoch bieten die meisten Flachgauer Gemeinden Hundestationen an, mittels derer Hundekot entsorgt werden kann. Wer sie nicht nutzt, ist selbst schuld. Bei der Höhe der Steuer trifft man auf sehr hohe Unterschiede. Von gar nichts bis zu einigen hunderten Euros pro Jahr –...

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Gebt doch einfach einmal Ruhe!

Kommentar von Peter Zellinger So sitze ich jetzt also hier und zermartere mir das Hirn nach einer knackigen Formulierung zu den aktuellen Schließungs-Vorschlägen (diesmal im Angebot: Das Bezirksgericht, mal wieder). Zusperrwahn reloaded? Ausdünnen 2.0 oder Geschlossen: Das Comeback? Lieb, aber das ist alles irgendwie schon mal dagewesen. Rekapitulieren wir: Abteilungen im Krankenhaus, Finanzamt, Bezirksgericht, damals noch mit ministeriellem Dementi - das alles stand schon zur Debatte, bei...

Kommentar: Schönreden ist Silber, Reden Gold

Fast zu schön, um wahr zu sein las sich die Pressemeldung der Austrian Power Grid AG in den Dezembertagen über die Verhandlungen um den Verlauf der 380kV-Trasse. Demnach soll in enger Zusammenarbeit mit allen Betroffenen eine von allen akzeptierte Lösung gefunden worden sein. Ein PR-tauglicher Akt zum Weihnachtsfrieden? Wie auch immer, lange angehalten hat dieser jedenfalls nicht. Denn schon schreien Kommune und Betroffene in Werfen laut auf. „Von wegen zufriedenstellende Gespräche und von...

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Redakteur Peter Michael Kowal, Redaktionsleiter Völkermarkt & Jauntal

MEINUNG: Wenn der Tod die Innenstadt belebt ...

Welche Unkenrufe waren in Völkermarkt nicht alle zu hören, als nach zu vielen leer stehenden Jahren endlich feststand, wer in das alte Rüsthaus in der Neuen Burg einziehen wird? Ob das Blumengeschäft und die städtische Bestattung einem der zentralsten Punkte der Innenstadt würdig sind, fragten Kritiker. Die Antwort ist kurz und lautet: ja! Ja, weil alles unternommen wurde, um attraktiven Betrieben diesen Standort schmackhaft zu machen. Ja, weil Synergieeffekte für die Wirtschaft und die Kunden...

Schulden, sparen, spekulieren

Schuldenabbau ist ganz unten auf der Liste der Flachgauer Bürgermeister – zumindest, wenn man sie nach ihren Neujahrsvorsätzen befragt. Zeit für die Familie steht ganz oben. Familie ist allgemein ein großes Thema im Flachgau. Mehr finanziellen Spielraum darf man sich aber nicht erwarten. Der Rotstift zieht überall seine Runden und ganz besonders wird das in den Bereichen zu spüren sein, die die Flachgauer am dringendsten benötigen. Verkehr und Kinderbetreuung werden wohl mit massiven Kürzungen...

Die tollen Ideen der Post AG

Die Vorstände der Post AG verdienen nur noch 700.000 Euro im Jahr, die Angestellten werden durch Billigkräfte ersetzt und die Post kommt bald auch nicht mehr jeden Tag. Weil die Briefträger abgebaut werden müssen, die kosten doch viel zu viel. Zum Glück sind die Weihnachtspackerl noch alle rechtzeitig ausgetragen worden. Also bis auf die, die keinen Platz mehr gehabt haben, die, für die halt die Zeit nicht mehr ge­reicht hat und die, wo die Person, die sie verteilen hätte sollen, inzwischen...

MEINUNG: Irgendjemand wird dafür zahlen müssen

Die ÖVP möchte Salzburgs Sport- und Kulturvereine dazu bringen, Energie zu sparen. Energie sparen heißt Geld sparen und das ist ja im Moment in ganz Österreich und Europa kein unwichtiges Thema – abgesehen davon bedeutet Energie zu sparen auch die Umwelt zu schonen. Grundsätzlich hatte die ÖVP also eine gute Idee. Doch wie so oft gilt: Irgendjemand wird dafür bezahlen müssen. Und im konkreten Fall können das nur die Stadt Salzburg auf der einen, und die Vereine auf der anderen Seite sein....

Ist Seekirchen noch zu retten?

“Baulandsicherungsmodell“ ist in Seekirchen das klar erklärte Unwort des Jahres.Wann immer ein derartiges Projekt ins Spiel kommt, kann man damit rechnen, dass es politische Unstimmigkeiten heraufbeschwört. Ein FWS-Mandatar hat gerade einen Schuldenberg entdeckt, der aus dem Projekt Riedlwald entstanden ist. Dort wurde Grund gekauft, verbaut und mit Verlust verkauft. Seekirchen hat dadurch 1,9 Millionen Euro Schulden mehr. Mit 224 Euro Pro-Kopf-Verschuldung (Stand 31.12.2010) gehört die Stadt...

Redaktionsleiter Heimo Potzinger

Eine Zeichen für uns und Mitmenschen

Das grüne Licht im Vulkanland ist das Symbol des stillen Advents. In den ersten Jahren hat die Gemeinde Straden eine Vorreiterrolle eingenommen. Sie hat die Entschleunigung im Advent für sich entdeckt und als weithin sichtbares Zeichen das grüne Licht auserkoren. Mittlerweile erstrahlen Kirchen in 42 Gemeinden in leuchtendem Grün. Aber auch den Bürgern der Region soll ein Licht aufgehen. Sie sind aufgerufen, den wahren Wert, den tieferen Sinn des Weihnachtsfestes für sich wiederzuentdecken....

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Mauscheln unter Zockern

Kommentar von Peter Zellinger Der Gemeinderat in Waidhofen ist ja schon für einen gewissen Mauschel-Faktor bekannt. So werden Grundstücksdeals grundsätzlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt (was nebenbei bemerkt absolut sinnlos ist), aber das kennt man ja. Was man noch als lachhafte Eigenheit einer Kleinstadt abtun könnte, wächst sich aber mittlerweile zu einem handfesten Problem aus: Jetzt wird sogar versucht, das Zocken mit Steuergeld an den Börsen vor dem Bürger zu verstecken....

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