Weltwirtschaftsforum
Diese Jobs sind in der Corona-Krise am gefährlichsten
Während viele Beschäftigte ihre Arbeit von zu Hause in Sicherheit fortführen können, sind Arbeiter und deren Familien systemkritischer Berufsgrupppen wie im Handel oder Gesundheitswesen größten Risiken ausgesetzt. Für sie ist das für die Gesellschaft mittlerweile zum Alltag gewordene Social Distancing ein Luxus, das sich nicht jeder leisten kann.
ÖSTERREICH. Viele Menschen haben in den letzten Wochen soziale Distanzierung praktiziert, indem sie von zu Hause aus arbeiteten. Diese Regelung kann zwar dabei helfen, die Pandemie zu verringern, ist für viele aber keine Option. Aktuell arbeiten etwa rund 46 Prozent im Home-Office wie kürzlich zwei Umfragen unter Arbeitnehmer zeigten. Die Situation für die verbleibenden 55 Prozent ist, gelinde gesagt, ungewiss. 500.000 Beschäftigte haben ihren Arbeitsplatz verloren. Andere, die in "systemerhaltenden Jobs" beschäftigt sind, haben ihre Arbeit wie gewohnt fortgesetzt, sind aber möglicherweise einem höheren Risiko, einer potenziellen Gefährdung durch das Virus ausgesetzt.
Das Weltwirtschaftsforum zeigt, welche Berufe dem höchsten Risiko einer Infektion gegenüber COVID-19 ausgesetzt sind. Die Bewertung basiert auf den drei Charakteristika des jeweiligen Berufs: Inwieweit erfordert diese Tätigkeit, dass der Arbeitnehmer mit anderen in Kontakt steht, um sie ausführen zu können? Inwieweit erfordert diese Arbeit, dass der Arbeitnehmer Aufgaben in unmittelbarer physischer Nähe zu anderen ausführt? Wie oft muss der Arbeitnehmer bei dieser Arbeit gefährlichen Bedingungen ausgesetzt sein?
Laut der Grafik zählen Dentalhygieniker und Zahnassistenten, Atmungstherapeuten, Krankenhausbedienstete zu den gefährlichsten Jobs im Zuge der Corona-Krise. Auch wenn einige dieser Befunde offensichtlich sind - Krankenschwestern und Rettungssanitäter haben ein höheres Risiko, dem Virus ausgesetzt zu werden, als beispielsweise Rechtsanwälte und Webentwickler - erlauben es uns diese Datensätze, das Risikoniveau der einzelnen Berufe besser vergleichen zu können.
Durch Kampagnen erkennen die Gemeinden die mutigen Anstrengungen der Mitarbeiter im Gesundheitswesen an, die das Virus aus erster Hand bekämpfen. Es arbeiten aber auch andere an vorderster Front und verdienen daher unsere Anerkennung. Zwei dieser Berufe sind Busfahrer und Kassierer, die beide erfordern, dass sich die Beschäftigten in unmittelbarer physischer Nähe zu den anderen aufhalten. Die Dienstleistungen, zu deren Erbringung diese Personen beitragen, sind von wesentlicher Bedeutung, und trotz der Risiken haben viele während der gesamten Pandemie gearbeitet.
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