Caritas-Chef in Flüchtlingscamps
"Auf Lesbos hungern Babys bei Kälte im Dreck"

"Bitte, schauen wir nicht weg!" Caritas-Generalsekretär Schwernter besucht die überfüllten Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos: "Die Lager sind überfüllt und es fehlt an Nahrungsmittel, Wasser und medizinischer Versorgung. Ich habe ein Neugeborenes getroffen. Ein kleiner Bub. Drei Tage alt. Er lebt mit seinen Eltern vor den Toren des überfüllten Camps ohne Strom, fließend Wasser und ohne Toiletten. Familien mit Kindern müssen in provisorischen Zelten leben, es ist kalt und dreckig." | Foto: Caritas
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Die humanitäre Situation an der türkisch-griechischen Grenze und auf den griechischen Inseln bleibt weiter angespannt und unübersichtlich. Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, ist seit Donnerstag gemeinsam mit Katastrophenhelfer Thomas Preindl in Griechenland im Einsatz. Schwertner besuchte dabei unter anderem die Insel Lesbos, auf der sich mit Moria ein Lager befindet, in dem knapp 22.000 Menschen leben. Ausgelegt sind die Kapazitäten für 2.000 Menschen.

ÖSTERREICH. "Die Lager sind überfüllt und es fehlt an Nahrungsmittel, Wasser und medizinischer Versorgung. Ich habe ein Neugeborenes getroffen. Ein kleiner Bub. Drei Tage alt. Er lebt mit seinen Eltern vor den Toren des überfüllten Camps ohne Strom, fließend Wasser und ohne Toiletten. Familien mit Kindern müssen in provisorischen Zelten leben, es ist kalt und dreckig", berichtet Schwertner von seinen traurigen Eindrücken.

25.000 Flüchtlinge in 1000 Betten

Laut aktuellen Schätzungen sollen allein im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos bis zu 25.000 Flüchtlinge untergebracht sein. "Ausgelegt ist das Flüchtlingslager für einige tausend Menschen", meinte der Caritas Wien-Generalsekretär.Die Caritas hilft aktuell vor allem auf Lesbos und Chios, teilte die katholische Hilfsorganisation mit. Konkrete Hilfe erhalten Geflüchtete im Lager "Kara Tepe" auf Lesbos etwa in Form von Notfallpaketen mit Hygienematerial, Decken und Kleidung und medizinischer Versorgung. Besonders Schutzbedürftige wie Folteropfer, Behinderte und hochschwangere Frauen erhielten psychologische Hilfe, um traumatische Fluchterlebnisse verarbeiten zu können. Familien mit behinderten oder schwer kranken Kindern erhielten ebenfalls Unterstützung: "Wir versuchen diese vulnerablen Gruppen aus Moria herauszubekommen", erklärte Schwertner.

"Bitte, schauen wir nicht weg!"

Schwertner ist persönlich berührt von seinen persönliche Eindrücken: "Als Vater von vier Kindern ist es für mich unvorstellbar, wie kleine Kinder hier aufwachsen sollen. In diesen Tagen denke ich mir einmal mehr, wie gut es so vielen von uns in Österreich und Europa geht. Welches Glück wir haben, dass unsere Kinder in Sicherheit aufwachsen dürfen. Was für ein Privileg das ist und gleichzeitig, welche Verantwortung sich daraus auch ergibt. Danke, dass schon so viele Menschen für die Hilfe in Griechenland gespendet haben. Ich hoffe, es machen noch viele mehr. In Griechenland und in und um Syrien brauchen sehr viele Menschen jetzt sehr dringend unsere Aufmerksamkeit und Hilfe. Bitte verschließen wir nicht unsere Augen davor. Bitte schauen wir gemeinsam hin und nicht weg.“

Spenden dringend benötigt

Die Caritas Österreich, die sich seit Jahren auf den griechischen Inseln, aber auch in der Balkanregion und in und um Syrien für Bedürftige engagiert, stellt nun zusätzlich 50.000 Euro aus ihrem Katastrophenfonds bereit. Schwertner verwies auch auf die große Solidarität in Österreich mit den Flüchtlingen im türkisch-griechischen Grenzgebiet und in den überfüllten Lagern. Allein über eine Facebook-Spendenaktion habe man bereits mehr als 300.000 Euro an Spenden lukrieren können, die direkt in die Hilfe von Betroffenen fließen werde. Trotzdem werde noch wesentlich mehr Hilfe gebraucht, um die Betroffenen zumindest mit dem Notwendigsten zu versorgen. "Es fehlt an allem", sagte so Schwertner: an Notunterkünften, Trinkwasser und Lebensmitteln.  Seit Ausbruch des Kriegs in Syrien hat die Caritas 180.000 Menschen geholfen. Für weitere Hilfe bittet die Hilfsorganisation um weitere Spenden.

Weitere Infos:

Ein Nothilfepaket für Bedürftige vor Ort kostet 30 Euro.
www.caritas.at/griechenland

Caritas Spendenkonto
BAWAG PSK IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004
BIC: OPSKATWW
Kennwort: Flüchtlingshilfe

"Bitte, schauen wir nicht weg!" Caritas-Generalsekretär Schwernter besucht die überfüllten Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos: "Die Lager sind überfüllt und es fehlt an Nahrungsmittel, Wasser und medizinischer Versorgung. Ich habe ein Neugeborenes getroffen. Ein kleiner Bub. Drei Tage alt. Er lebt mit seinen Eltern vor den Toren des überfüllten Camps ohne Strom, fließend Wasser und ohne Toiletten. Familien mit Kindern müssen in provisorischen Zelten leben, es ist kalt und dreckig." | Foto: Caritas
Caritas-Chef Schwertner besucht die Insel Lesbos, auf der sich mit Moria ein Lager befindet, in dem knapp 22.000 Menschen leben. Ausgelegt sind die Kapazitäten für 2.000 Menschen. "Die Lager sind überfüllt und es fehlt an Nahrungsmittel, Wasser und medizinischer Versorgung. Ich habe ein Neugeborenes getroffen. Ein kleiner Bub. Drei Tage alt. Er lebt mit seinen Eltern vor den Toren des überfüllten Camps ohne Strom, fließend Wasser und ohne Toiletten. Familien mit Kindern müssen in provisorischen Zelten leben, es ist kalt und dreckig." | Foto: Caritas
Die humanitäre Situation an der türkisch-griechischen Grenze und auf den griechischen Inseln bleibt weiter angespannt und unübersichtlich. Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, ist seit Donnerstag gemeinsam mit Katastrophenhelfer Thomas Preindl in Griechenland im Einsatz.  | Foto: Caritas
Schwertner ist persönlich berührt von seinen persönliche Eindrücken: "Als Vater von vier Kindern ist es für mich unvorstellbar, wie kleine Kinder hier aufwachsen sollen. | Foto: Caritas

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