Lockdown für Ungeimpfte
Krisengipfel wegen Corona-Verschärfungen
In der Nacht auf Montag tritt österreichweit ein Lockdown für Ungeimpfte in Kraft. Am heutigen Sonntag finden sich Regierung und Landeshauptleute zu einem Krisentreffen zusammen.
ÖSTERREICH. Ohne 2G-Nachweis dürfen Ungeimpfte, so sieht es die Corona-Schutzmaßnahmenverordnung vor, die Wohnung nur noch zur Deckung der Grundbedürfnisse verlassen.
Die berühmten Ausnahmen sind nur allzu bekannt aus den vorherigen Lockdowns: in Notfällen, zur Betreuung von unterstützungsbedürftigen Personen und Kindern, notwendige Besorgungen (z.B. Lebensmittel einkaufen), für berufliche Zwecke (z. B. arbeiten gehen) oder zur körperlichen und psychischen Erholung im Freien (z. B. ein Spaziergang).
Krisentreffen der Regierung
Besagte Ausgangsbeschränkungen wurden vergangenen Samstagabend bekanntgegeben. Sie waren für die höchste Alarmstufe im Stufenplan der Regierung vorgesehen, also bei einer Intensivstationsauslastung von über 600 Betten. Im Verordnungsentwurf heißt es etwa, dass diese drastischen Maßnahmen zur "Verhinderung eines Zusammenbruchs der medizinischen Versorgung dienen sollen".
Die genauen Rahmenbedingungen des "Lockdown für Ungeimpfte" werden am heutigen Sonntagvormittag bei einer Videokonferenz von Bund und Ländern festgelegt. Um die Mittagszeit wird es eine Pressekonferenz geben, bei der die ersten Ergebnisse präsentiert werden sollen.
Erwartet werden dabei Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Die Landeshauptleute sollen per Video zugeschaltet sein.
Mancherorts gibt es strengere Regeln
In einigen Bundesländern, etwa in Oberösterreich, werden noch strengere Regeln gelten. Bis zum 6. Dezember soll dort etwa die Nachtgastronomie für alle schließen und alle Veranstaltungen werden abgesagt.
Grund dafür ist die hohe Sieben-Tages-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den abgelaufenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner: In Oberösterreich lag sie zuletzt etwa bei rund 1.264. Zum Vergleich: In Wien betrug sie 460.
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