Die ersten Punkte seit elf Monaten: Julia Scheib ist zurück im Weltcup
Julia Scheib meldete sich beim Weltcup-Riesentorlauf in Kranjska Gora zurück. Wären zwei Fehler nicht gewesen, wäre sogar ein Spitzenplatz drinnen gewesen.
FRAUENTAL/KRANJSKA GORA. Samstag um 14.21 Uhr ging über den Berg Vitranc in Kranjska Gora ein lauter Schrei: Julia Scheib hatte – nach gutem ersten Durchgang – mit der Hand bei einem Tor eingefädelt. Quer stand die Frauentaler ÖSV-Läuferin plötzlich auf der Piste. Sie blieb immerhin im Kurs, ließ ihren Frust noch beim Weiterfahren lautstark und deutlich zu hören raus. Mit einem weiteren "Plärrer" fuhr Scheib ins Ziel, bei deutlichem Rückstand. 5,54 Sekunden fehlten am Ende auf die Siegerin Marta Bassino. Rang 24 und damit trotzdem zweitbeste Österreicherin nach der Murauerin Ramona Siebenhofer. Dabei hatte Scheib schon im ersten Durchgang einen größeren Fehler drinnen. "Ich hab sehr gutes Skifahren gezeigt", war die 22-Jährige nach dem Rennen nicht unzufrieden.
Zurück nach Corona
In den zweiten Lauf startete Scheib sogar noch besser: Bis zur zweiten Zwischenzeit war sie die Zweitschnellste hinter Siegerin Bassino, bis dann eben der Einfädler kam. "Ein bisserl unglücklich, aber ich will es morgen wieder so angehen." Dann steht in Kranjska Gora ein zweiter Riesentorlauf an (9.15 bzw. 12.15 Uhr). Hier holte Scheib vor knapp einem Jahr ihr bestes Weltcup-Ergebnis. In dieser Saison war die Frauentalerin dank einer Covid-Infektion im November länger out. Erst im Dezember bestritt sie ihr erstes Weltcup-Rennen, beim RTL in Courchevel verpasste sie den zweiten Durchgang. "Da hab ich deutlich gemerkt, dass die Kraft noch nicht gereicht hat." Die Leistung in Kranjska Gora vom Samstag ist auf jeden Fall ein weiterer Schritt zurück zur Bestform. Vor wenigen Tagen holte sich Scheib mit zwei RTL-Siegen bei FIS-Rennen in Gaal bereits neue Kräfte.
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