"Kochen 2.0"
Kirchenwirt aus Wettmannstätten kocht mit QR-Codes (+Video)
Michael und Angelika Strohmeier vom Gasthaus Strohmeier in Wettmannstätten machen Speisen aus dem Automaten mittels Videoanleitung zum innovativen Genusserlebnis für daheim.
WETTMANNSTÄTTEN. Mit dem "Kirchenwirt 2.0" schlägt die Familie Strohmeier aus Wettmannstätten völlig neue kulinarische Wege ein: "In unserem Automaten, der seit kurzem vor unserem Gasthaus zu finden ist, befinden sich Speisen, die mittels Videoanleitung ganz leicht selbst fertig gestellt werden können", erklärt Kirchenwirt Michael Strohmeier.
Neue Automaten-Idee für digitale Zukunft
Der Speisenautomat ist dabei sowohl eine innovative Antwort auf die Wünsche der Kunden nach täglich frischen Produkten auf dem Mittagstisch als auch Spiegel der corona-bedingt angespannten Situation der Wirte, die Strohmeier nach neuen Ideen suchen ließ, um als Gastronomiebetrieb bei den Menschen präsent zu bleiben und die Verbindung zu seinen Produkten aufrecht zu erhalten. Zugleich verbindet Strohmeier digitale Möglichkeiten mit traditioneller Kochkunst.
Videos mit Kochanleitungen
Im "Kirchenwirt 2.0" befinden sich elf Speisen sowie alkoholfreie Getränke - vom Beef tatar über Kaiserschmarrn bis hin zum Steirer Wrap - die von Michael und Angelika Strohmeier zubereitet werden. Die Fertigstellung erfolgt dann durch den Kunden selbst. "In den Packungen befinden sich nämlich zwei QR-Codes, die zu zwei Videos führen", erklären die beiden Wettmannstättener. Ein Video zeigt die Zubereitung der jeweiligen Speise in der Wirtshausküche, das zweite Video ist eine Anleitung für die Fertigstellung der Speise "dahoam".
"Ich muss einer erfahrenen Hausfrau nicht erklären, wie man einen Kaiserschmarrn warm macht, aber Jugendliche nehmen diese Tipps z.B. gerne an", sagt Strohmeier. Außerdem sind die Speisen so vorbereitet, dass sie auch am Arbeitsplatz einfach genussfertig gemacht werden können.
Rückmeldung erwünscht
Damit das Ganze für die Kunden unkompliziert funktioniert, tüfteln Angelika und Michael Strohmeier permanent an der Umsetzung des Konzepts.
"Letztlich sind es viele Arbeitsschritte, bis ein Gericht so weit ist, dass es verpackt werden kann und in den Automaten kommt. Das Cordon bleu habe ich sicher 35 zubereitet, bis es gepasst hat", verrät Strohmeier, der großes Augenmerk auf Frische und Qualität legt. Und die Reaktionen seiner Kunden bestärken ihn in seinem Tun:
"Die Leute sind experimentierfreudig und finden den Automaten super. Auch andere Wirte haben ihn sich schon angesehen."
Mithilfe von Rückmeldungen soll nun weiter am Projekt "Kirchenwirt 2.0" gefeilt werden.
Gerne werden auch Speisenwünsche entgegen genommen, die dann auf ihre Umsetzbarkeit hin ins Visier des Familienbetriebs genommen werden.
Das könnte Sie ebenso interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.