Wirtschaftsbund startet Petition für Aufschub der NoVA-Einführung

Ab Juli soll die NoVA auch für gewerblich genutzte, leichte Nutzfahrzeuge (bis 3,5 Tonnen) fällig werden. | Foto: Wutte
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  • Ab Juli soll die NoVA auch für gewerblich genutzte, leichte Nutzfahrzeuge (bis 3,5 Tonnen) fällig werden.
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Die geplante Einführung der NoVA auf gewerbliche Fahrzeuge ist eine zusätzliche Belastung für die steirischen Wirtschaftstreibenden. Der Wirtschaftsbund Steiermark möchte mit der Petition für ein Umdenken in der Bundespolitik sorgen.

Im Dezember beschloss das österreichische Parlament eine Einführung der NoVA (Normverbrauchssteuer) für gewerblich genutzte Nutzfahrzeuge wie Klein-Lkws (Kastenwägen, Kleintransporter, Pick-ups etc.). Damit wird die NoVA ab Juli auch beim Kauf von solchen Nutzfahrzeugen fällig.

Petition gestartet

Ziel der Steuererhöhung sollte der Umstieg von Verbrennungsmotoren auf klimafreundlichere Alternativen sein. Elektrofahrzeuge sind nämlich von der NoVA ausgeschlossen. "Die elektrischen Fahrzeuge für den gewerblichen Gebrauch sind zurzeit leider keine Alternativen. Wir stecken mitten in einer Krise, und jetzt werden die ohnehin schon schwer getroffenen Unternehmer noch mehr belastet", so Wirtschaftsbund-Direktor Jochen Pack. Um die NoVA-Einführung auf Nutzfahrzeuge aufzuschieben, startete der Wirtschaftsbund eine Petition (openpetition.eu). 2.000 Personen haben bereits unterschrieben.

Manfred Kainz, Wirtschaftsbund-Bezirksgruppenobmann in Deutschlandsberg, fordert einen Aufschub der NoVA für Nutzfahrzeuge. | Foto: Wirtschaftsbund
  • Manfred Kainz, Wirtschaftsbund-Bezirksgruppenobmann in Deutschlandsberg, fordert einen Aufschub der NoVA für Nutzfahrzeuge.
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Auch der Deutschlandsberger WB-Bezirksobmann Manfred Kainz sieht die Maßnahme als "nicht durchdacht" an. Er glaubt nicht an eine Ökologisierung durch die Steuereinführung: "Es braucht statt einer Bestrafung Anreize, um auf Nutzfahrzeuge mit geringen CO₂-Emissionen umzusteigen, das würde dem Klima und unseren Unternehmern helfen." Auch die geringe Reichweite der E-Fahrzeuge, die unzureichende Ladeinfrastruktur sowie die niedrigeren Lademöglichkeiten sprechen laut Kainz nicht für E-Mobilität. "Das ist ein gutes Mittel, z.B. im urbanen Bereich", sagt der Deutschlandsberger Bezirksobmann Manfred Kainz. "Ich muss aber auch alle anderen Möglichkeiten weiterentwickeln, nicht nur an den Verkehr denken. Will ich CO₂ senken, muss ich alle Möglichkeiten ausnutzen, die es gibt, und nicht neue, schlechte Möglichkeiten aufmachen." Kainz fürchtet zusätzliche Belastungen für regionale Wirtschaftstreibende: "Dann werden halt wieder Unternehmen verschwinden."

E-Autos keine Alternative

Für manche Branchen seien Autos mit Elektromotoren noch gar nicht möglich, sagt Peter Michelitsch, Forstunternehmer aus Wies: "Wir können auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren wegen ihrer Leistung und des Gewichts nicht verzichten, um die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleisten zu können."

Ab Juli soll die NoVA auch für gewerblich genutzte, leichte Nutzfahrzeuge (bis 3,5 Tonnen) fällig werden. | Foto: Wutte
Manfred Kainz, Wirtschaftsbund-Bezirksgruppenobmann in Deutschlandsberg, fordert einen Aufschub der NoVA für Nutzfahrzeuge. | Foto: Wirtschaftsbund
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