Ampelsystem aus Gratwein-Straßengel regelt den Badespaß

- Erst 198 Plätze sind belegt: Die Holding Graz arbeitet mit einem Ampelsystem für die Badegäste, Martin Mörth lieferte ein passendes Konzept dazu.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Vom Ampelsystem bis zur Security: Die Bäder, Seen und Co. rüsten sich für die Badegäste.
Wenn Petrus mitspielt, können nun endlich wieder die Badehosen ausgeführt werden. Damit Corona dem Badevergnügen keinen Strich durch die Rechnung macht, setzen die Freizeiteinrichtungen auf klare Covid-19-Regeln. Dazu zählen laut aktuellem Stand die 3-G-Regel (getestet, geimpft, genesen), das Einhalten von Abständen oder die FFP2-Maskenpflicht in unterschiedlichen Bereichen. In den sechs von insgesamt sieben Bädern, die von der Holding Graz betrieben werden – die Ausnahme bildet das Ragnitzbad –, sorgt die Kreativ- und Digitalagentur "nulleins communication" mit einem einfachen technischen Tool für zusätzliche Sicherheit.
Freie Plätze sind sichtbar
Wer in der Landeshauptstadt plantschen will, reserviert sich seine Eintrittskarte online über ein Reservierungssystem oder direkt an der Bäderkassa. Da nur ein bestimmtes Besucherkontingent zur Verfügung steht, mit dem der Mindestabstand eingehalten werden und so eine Infektionskette unterbrochen werden kann, gibt es jetzt ein Ampelsystem. Für die Entwicklung der Eintrittszählung hat sich die Holding Martin Mörth von "nulleins communication" ins Boot geholt. "Die digitalen Kundenstopper liefern Auskunft über die Anzahl der Besucher pro Quadratmeter Liegefläche. Sobald eine Karte gekauft ist, aktualisiert sich der Stopper, und es wird angezeigt, wie viele Personen sich gerade im Bad befinden", sagt Mörth. Wie viele Plätze also noch frei sind, ist direkt beim Eingang, aber auch online zu sehen. Personenbezogene Daten werden bei dieser Zählweise nicht registriert. Für Badegäste hat das Sicherheitssystem gleich mehrere Vorteile, wie der Judendorfer festhält: "Wenn ich jemand bin, der sich Sorgen macht vor Ansteckungen, weil zu viele Menschen im Bad sind, dann kann ich mir schon vorab genaue Infos einholen. Dann kann ich auch überlegen, ob ich überhaupt in dieses oder jenes Bad fahre, wenn es schon voller wird. Oder ob es nicht woanders noch mehr Platz gibt."
Security und Obergrenzen
In der Bad Weihermühle, die am Freitag mit einem Soft Opening die Saison einläutete, wurde die Obergrenze der Besucheranzahl neu definiert. "Nur noch 600 Personen dürfen gleichzeitig im Wasser sein. So können wir für Sicherheit unter den Corona-Maßnahmen sorgen", verrät Pächter Elias Theiner. Zusätzlich zum Ticketverkauf, der die genaue Anzahl definieren kann, ist Security-Personal eingestellt, das auf Abstand achtet. In der WellWelt Kumberg richtet sich die Besucheranzahl ebenso nach verkauften Eintrittskarten. Weitere Maßnahmen, abgesehen von denen der Bundesregierung, wird es aber nicht geben. "Wir setzen auf die Eigenverantwortung unserer Besucher", teilt Gerald Bauer mit. Noch gedulden müssen sich Wasserratten im Hallenbad Gratkorn. Aufgrund der geringen Quadratmeteranzahl dürfen sich aktuell nur sechs Personen im Wasser befinden. Neben Schulklassen und Kindergärten, die im Rahmen des Sportunterrichts aktiv sind, boomen allerdings die Schwimmkurse. Kein Wunder, denn schwimmen zu können, ist für Kinder lebensnotwendig, aufgrund der Pandemie fielen allerdings Lernmöglichkeiten aus. "Wir sind durchgehend mit Schwimmkursen ausgebucht. Wir hoffen aber auf Lockerungen, um möglichst vielen das Schwimmen zu ermöglichen", sagt Bademeister Peter Rossnegger.
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