Große Blackout-Übung
Der Wasserverband Umland Graz probte den Ernstfall
48 Stunden ohne Strom war die Annahme für eine große Blackout-Übung, die beim Wasserverband Umland Graz stattgefunden hat. Grund für den Stromausfall war eine Cyber-Attacke.
GRAZ-UMGEBUNG. Kommt es in unserem Bezirk Graz-Umgebung zu einem großflächigen Stromausfall, so sind dabei viele lebensnotwendigen Bereiche betroffen. Auch die Versorgung mit unserem wohl lebenswichtigsten Element, dem Wasser, wäre dadurch in großer Gefahr.
Wasserverband ist vorbereitet
Gerade deshalb hat der Wasserverband Umland Graz gemeinsam mit seinen Mitarbeitern zwei Tage lang genutzt, um den Ernstfall unter Anleitung des Wiener Unternehmens "Infraprotect" zu simulieren und die Vorbereitungen auf ein solches Szenario bis ins kleinste Detail zu üben.
Tankstelle und Polizei eingebunden
Um ausreichend Kraftstoff für die Notstromversorgung zu haben, hat man einen örtlichen Tankstellenbetreiber vertraglich gebunden. Auch die Polizeistation in Hausmannstätten ist in ein solches Szenario eingebunden. "Als öffentlicher Wasserversorger tragen wir gegenüber der ansässigen Bevölkerung eine große Verantwortung. Deshalb ist es mir persönlich umso wichtiger, ein Konzept nicht nur zu erstellen, sondern auch wirklich zu üben – das macht den Unterschied aus", sagt Anton Weber, der Obmann des Verbands Umland Graz.
Möglicher Cyber-Angriff
Ausgangspunkt der Übung war ein Störfall in der Stromversorgung, ausgelöst durch eine Cyberattacke auf den örtlichen Energieversorger. Danach wurden verschiedene Szenarien überprüft. "Ein Blackout ist eine reale und ernstzunehmende Gefahr, auf die wir uns bestmöglich vorbereiten müssen“, betonte der für die Wasserwirtschaft zuständige Landesrat Hans Seitinger, der während der laufenden Übung vor Ort war. "Von Seiten des Landes gibt es dazu auch eine Förderung für die Erstellung von Störfallmanagement-Plänen in der Wasserversorgung. Wir müssen die Resilienz unserer Infrastruktur für den Krisenfall erhöhen, damit sich die Steirerinnen und Steirer auf die Versorgungssicherheit verlassen können“, so Seitinger weiter.
Positives Fazit
"Man hört immer wieder von möglichen Blackout-Szenarien. Und das betrifft uns Wasserverbände als einer der wichtigsten Infrastrukturdienstleister der Region natürlich besonders stark", führt Weber weiter aus. Und Wasserverbands-Geschäftsführer Dietmar Luttenberger weiß: "Durch die Übung können wir sehen, was gut funktioniert und wo es noch Nachschärfungsbedarf gibt. Unsere Mitarbeiter haben aber bisher durch die Bank eine tolle Leistung gezeigt und das kann auch die ansässige Bevölkerung in den umliegenden Gemeinden positiv stimmen". Fazit: "Wir sind auf den Ernstfall sehr gut vorbereitet“.
So kannst du selbst für ein Blackout vorsorgen:
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