Bauarbeiten bis Mai 2024
Die Sanierung des Luckenbauerhofs beginnt
Ab Montag wird mit den Umbau- und Sanierungsarbeiten des Luckenbauerhofs in Gratwein-Straßengel begonnen. Über 500 Jahre alt ist der Hof bereits, jetzt marschiert man mit einer neuen Funktion der alten Mauern in Richtung Zukunft.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Wie wir bereits im Juni berichteten (siehe hier), ist es nun nach jahrelanger Diskussion um eine mögliche Nachnutzung so weit und der historische Luckenbauerhof wird auf Vordermann gebracht. In Zukunft wird das Haus am am Fuße des Straßenglerberges das Zuhause für eine kommunale Tagesmütterbetreuungseinrichtung. Der Gemeinderat hatte dies einstimmig beschlossen.
Bauarbeiten bis Mai 2024
Auch die Geschäftsstelle der RegionalMedien Graz-Umgebung Nord ist ein Zettel in die Hauspost geflattert, der den Beginn der Sanierungen ankündigt. Die Wohnbaugruppe Ennstal gibt darin bekannt, dass die Sanierung mit Montag, 18. September, offiziell beginnt. "Da das gesamte Haus eingerüstet wird, müssen wir den Zugangsweg auf den Spielplatz verlegen", heißt es im Schreiben. Sprich: Das Baugerüst – auch für Arbeiten am Dach – benötigen Platz, sodass der kleine vorhandene Spielplatz direkt daneben weichen muss. Der Luckenbauerhof befindet sich nämlich mitten in einer Wohnsiedlung mit vielen Familien. Von der Straße aus ist er gar nicht zu sehen.
Die Bauarbeiten werden bis circa Mai 2024 dauern. Diesem modernen Wohnbau sollte das Objekt 2012 gänzlich weichen, doch durch die Initiative diverser Privatpersonen konnte es gerettet und unter Denkmalschutz gestellt werden. Der Wirtschaftshof des Stift Rein wurde erstmals 1535 urkundlich erwähnt.
Viele Möglichkeiten diskutiert
Die Debatte darüber, was mit dem Haus passieren soll, noch lange, bevor man sich nun auf die Einrichtung für die Tagesmütter entschieden hat, war langwierig. Kritik kam von der Opposition, das ganze Prozedere dauere zu lange, Bürgermeister Harald Mulle sprach indes stets davon, dass man im Gespräch mit den Eigentümern sei, auch der Ausschuss für Ortsentwicklung und Bürgerbeteiligung beschäftigte sich mit der Nachnutzung.
Einig waren sich allerdings sowohl alle Parteien der Marktgemeinde als auch Wohnbaugruppe und das Bundesdenkmalamt: Ein Abriss dürfe nicht infrage kommen, das Bauobjekt soll erhalten bleiben. Zwischenzeitig waren so einige Ideen für eine Nachnutzung im Gespräch: vom Zahnarzt über Räumlichkeiten für Künstlerinnen und Künstler oder einem Vereinslokal oder Bauernmarkt. Sogar die Möglichkeit, das gesamte Anwesen abzutragen und es dem Österreichischen Freilichtmuseum Stübing zu Verfügung zu stellen, stand im Raum. So oder so: Bald schon werden Kinder einziehen.
Auch interessant:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.