Unfall in Gratkorn
Hotspot entschärfen: Einsatzkräfte fordern Lösung

Am Sonntag kam es in Gratkorn/Friesach zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem sechs Personen involviert waren. | Foto: FF Friesach-Wörth
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Am Sonntag kam es in Gratkorn/Friesach zu einer Kollision, bei der vier Fahrzeuge und sechs Personen beteiligt waren – auch ein neun Monate altes Baby war in einem der Pkw. Die Einsatzkräfte fordern an dieser Stelle schon lange eine Lösung und sprechen mit MeinBezirk.at über die Unfälle vor Ort.

GRAZ-UMGEBUNG. Eine 27-Jährige aus Graz-Umgebung war gerade mit ihrem Mopedauto unterwegs, als sie beim Abbiegen eine 37-jährige Pkw-Lenkerin übersehen hat. Beide Autos prallten aufeinander. Durch den Zusammenstoß prallten wiederum die Fahrzeuge auf ein weiters, sich näherndes: Im Pkw diesen Mannes befand sich seine Lebensgefährtin und das gemeinsame Baby.
Als wäre dies nicht ohnehin schon tragisch genug, war noch ein weiteres Fahrzeug involviert, nämlich jenes einer 57-Jährigen, die durch das Fahrzeug des Mannes getroffen wurde. Die 27-Jährige musst mit schweren Verletzungen ins Unfallkrankenhaus gebracht werden, die anderen an der Kollision beteiligten Personen wurden mit leichten Verletzungen eingeliefert.

Kreisverkehr ist die Lösung

Die Unfallstelle ist bei Einsatzkräften bekannt und gefürchtet. Immer wieder passieren hier Kollision, teils mit tragischem Ende für die Verkehrsteilnehmer. Die Freiwilligen Feuerwehren, die Exekutive und das Rote Kreuz fordern die Politik auf, Lösungen zu finden. Ein Kreisverkehr könnte helfen, darauf ist man sich einig: "Seit es diese Kreuzung gibt, passieren Unfälle. Seit 20 Jahren sprechen wir davon, dass etwas getan werden muss", sagt Gernot Rieger, Feuerwehrkommandant des Bereichsfeuerwehrverbandes Graz-Umgebung. 

Die Unfallstelle ist bei Einsatzkräften bekannt und gefürchtet. | Foto: FF Friesach-Wörth
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Das ständig steigende Verkehrsaufkommen durch Pendler:innen und Unternehmen mit tonnenschweren Lkw sind eine Sache, die Verkehrsgeschwindigkeit mancher Fahrer:innen die andere. Beides trägt aber dazu bei, dass es zu Unfällen kommt. "Von überall weichen Fahrer hier auf die Bundesstraße aus, eine Geschwindigkeitsbeschränkung alleine hilft nicht", so Rieger. Und weiter:

"Ein persönlicher Schaden ist das schlimmste, aber ein wirtschaftlicher Schaden entsteht dadurch ja auch. Ein Kreisverkehr, wie wir Einsatzkräfte ihn schon seit langer Zeit als sinnvoll erachten, ist die Lösung. Es wäre genug Platz für einen, die Kosten sind überschaubar. Und für andere Projekte wird auch viel Geld investiert."

Weiterer Unfall-Hotspot

Derselben Meinung ist auch Günter Pichlbauer, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes. "Ein Kreisverkehr trägt natürlich deutlich zur Entlastung der Unfallstatistik bei. Das haben wir schon öfters angeregt. Dieser Bereich, wo sich der Unfall am Sonntag ereignete, ist eine neuralgische Kreuzung. Tendenz steigend. In den letzten Jahren sind gut zehn bis 15 Personen bei Unfällen hier verletzt worden. Und wir reden hier nicht von Blechschäden", sagt er.

Sollte bei Verkehrslösungen auf Einsatzkräfte gehört werden?

Dabei, so Pichlbauer, gibt es sogar noch einen anderen Bereich in unmittelbarer Nähe, wo im Durchschnitt alle zwei Wochen ein Unfall passiert und die Rettungskräfte vor Ort sind – die S35 Abfahrt Peggau Richtung Gasthaus Thomahan. "Hier 'tuscht' es regelmäßig. Jede Art von Fahrzeug war hier schon beteiligt. Vor rund fünf Jahren kam es hier zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Unternommen wird trotzdem nichts", zeigt er sich besorgt. 

Alle Informationen zum Unfall am Sonntag gibt es hier:

Unfall mit vier Fahrzeugen: Auch ein Baby war im Auto
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