Von Graz bis Weitendorf
Koralmbahn rollt durch den Bezirk
Der Lückenschluss betrifft vor allem Graz-Umgebung Süd. Baustelle sorgt für Verkehrsproblematik.
Vergangene Woche erfolgte der Spatenstich (in Form eines Puzzlestück-Einfügens) für den Lückenschluss der Koralmbahn zwischen Graz und Weitendorf.
Neuer Inselbahnsteig kommt
Mit dem Baustart des letzten Rohbauabschnitts befindet sich die Koralmbahn zu 100 Prozent in Bau. "Die Koralmbahn hat nicht nur für die Steiermark, sondern für den gesamten Süden Österreichs eine enorme Bedeutung. Denn dieses Jahrhundertprojekt lässt die Steiermark und Kärnten noch stärker zusammenwachsen, wodurch die gesamte Wirtschafts- und Forschungsregion Süd nachhaltig profitiert“, sagt ÖVP-Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Zwischen Graz und Weitendorf entstehen in den nächsten Jahren ein viergleisiger Ausbau bis Feldkirchen, eine Neubaustrecke im Bereich des Grazer Flughafens sowie eine Anbindung an den Güterterminal Süd. Zusätzlich werden mehrere Haltepunkte für die Koralmbahn fit gemacht. Der größte Teil der Bauarbeiten passiert bis 2023 also im Süden des Bezirks. Zeitlich werden die Arbeiten auf mehrere Etappen aufgeteilt. Den Beginn macht der viergleisige Ausbau zwischen Graz Don Bosco und Feldkirchen-Seiersberg. Zusätzlich werden die Haltepunkte entsprechend adaptiert. In Feldkirchen-Seiersberg wird der bestehende Randbahnsteig zu einem Inselbahnsteig mit Aufzug umgebaut. Bei der Neubaustrecke zwischen Feldkirchen und Weitendorf werden die ersten Baumaschinen Anfang 2020 auffahren. Eine 3,2 Kilometer lange Unterflurtrasse gilt als größter Brocken der Bautätigkeiten. Züge werden nach Fertigstellung südlich der A2 abtauchen, unter der B67 vorbei am Flughafen durchfahren und bei Zettling wieder an die Oberfläche kommen. "Auf diese Weise wird ein Höchstmaß an Umwelt- und Lärmschutz erreicht", heißt es von den ÖBB. Der insgesamt 13 Kilometer lange Bereich beinhaltet neben der Unterflurtrasse auch zwölf neue Brücken (siehe auch unten) und wird massive Auswirkungen auf den Verkehr in diesem Bereich haben.
Lösung für Verkehrschaos
"Trotz all der aufgezählten Vorteile werden wir auf allen Ebenen dafür Sorge tragen, dass dem Grazer Süden durch das Bauvorhaben keine Nachteile entstehen. Gerade in Hinblick auf die Errichtung der Tunneltrasse müssen hier rasch Lösungen auf den Tisch, damit das Grazer Umland nicht im Verkehrschaos erstickt. Es müssen zeitnah Lösungskonzepte vorgelegt und die ersten Umsetzungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den ÖBB und den betroffenen Gemeinden erarbeitet werden“, sagt etwa Feldkirchens Vizebürgermeister LAbg. Stefan Hermann (FPÖ), dessen Kommune am stärksten betroffen sein wird.
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