Ansichtssache
Präpotenz hinter der Offenheit
Spekulationsgeschäfte haben die Finanz- und in weiterer Folge die Wirtschaftskrise mitverschuldet. Nun werden die Banken blechen müssen – und zwar gleich doppelt. Zum einen sollen sie einen Solidaritätsbeitrag in Form der Bankenabgabe zur Konsolidierung des Haushaltsbudgets leisten. Angesichts des milliardenschweren Rettungspakets sind die 500 Millionen Euro auf nationaler Ebene ohnehin nur Peanuts. Zum
anderen sieht Basel III deutlich strengere Eigenkapitalregeln vor. Banken rund um den Globus wurden beim G20-Gipfel in Seoul endgültig dazu verdonnert, Milliarden für eine bessere Risikovorsorge zusammenzukratzen. Im Vergleich zu den Billionen, die man zur Verhinderung des weltweiten Finanz-Crashs bereitstellen hat müssen, sind auch das nur ein paar Zerquetschte.
Der Obmann der Kreditsparte in der Wirtschaftskammer, RZB-Chef Walter
Rothensteiner, hat ausge-sprochen, was sich andere Manager besser nur denken. Die Kosten würden auf den Kunden abgewälzt. Die Art und Weise, wie uns dieser Interessenvertreter Präpotenz als Offenheit verkaufen möchte, lässt ganz und gar sozialpartnerschaftliche Züge vermissen. An Arroganz wird er nur von den Ignoranten der G20-Staaten übertroffen, die mit Basel III regionale Banken für die Sünden der Finanzhasardeure mitbestrafen.
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