ÖAAB-Fokusgruppe: Papas Wunschliste an die Politik

Fokusgruppe: Stadtrat Kurt Hohensinner diskutierte mit 15 Vätern verschiedene Aspekte und Verbesserungsvorschläge für Väter. | Foto: Stadt Graz
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Der ÖAAB fasst in zehn Punkten zusammen, was Väter in Graz beschäftigt und was sie sich wünschen.

Ein Kind verändert das ganze Leben. Was für Mütter gilt, gilt in gleichem Maß auch für die Väter. Wo bei diesen genau der Schuh drückt und welche Verbesserungen umgesetzt werden können, diskutierten Mitglieder des ÖAAB (Österreichische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund) auf Einladung von Familienstadtrat Kurt Hohensinner.

Verschiedene Väter-Typen

"Nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch die Vaterrolle hat sich verändert. Aus diesem Grund hat die Väter-Fokusgruppe mit rund 15 Vätern Wünsche an die Politik und Verwaltung ausgearbeitet und ich werde diese in meine politische Arbeit mitnehmen", sagt Hohensinner im Rahmen des Austausches. Angefangen vom Alleinerzieher bis zum Großfamilienvater waren dabei verschiedene Vätertypen vertreten.
Ein grundlegendes Thema, das die Grazer Väter beschäftigt, ist das schlechte Gewissen, aufgrund des Berufs nicht genügend Zeit für die Familie zu haben. Die Väterkarenz begrüßen sie, jedoch stoße diese auf mangelnde Akzeptanz im Arbeitsumfeld. Ein weiterer Punkt ist die Information vor dem ersten Kind: Diese Situation ist mit vielen offenen Fragen verbunden, die sie gerne geklärt hätten.

Zehn Wünsche der Väter

Wie sich die Väter eine Erleichterung ihrer Situation vorstellen, zeigen sie in zehn Punkten auf. An erster Stelle stehen familienfreundliche Angebote. Diese seien zwar vorhanden, jedoch fehle der Überblick über die gesamte Bandbreite. Zudem erachten sie eine zentrale Infostelle bezüglich Finanzen für notwendig. So können alle Auskünfte rund um Papamonat oder Väterkarenz eingeholt werden. Sport steht bei den Herren auf dem dritten Platz: Sie wünschen sich mehr Vater-Kind-Sportangebote und in weiterer Folge mehr Papa-Kind-Aktionen.
Ein Väternotruf soll eine Anlaufstelle für verzweifelte Väter sein, eine Familienschlichtungsstelle soll zu einer kooperativen Einigung verhelfen, wenn die Familie auseinanderbricht. Mit einer speziell auf sie ausgerichteten Geburtsvorbereitungskurseinheit sollen sie auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet werden. Ein wichtiger Aspekt ist für die Väter die flexible Kinderbetreuung. Hier wäre es wünschenswerte, wenn die Stadt Graz Projekte wie Leihomas und -opas mehr unterstütze. Damit auch die Sicherheit gewährleistet ist, sollen Baby- und Kinder-Erste-Hilfe-Kurse intensiver angeboten werden. Weil Austausch auch immer nur von Vorteil sein kann, wird die Installation von Väter- und Elternstammtischen angeregt. "Manche Vorschläge haben wir bereits umgesetzt, diese werden wir nun evaluieren und adaptieren oder ausbauen. Andere Projekte werde ich diskutieren und vorbereiten", betont Hohensinner.

Fokusgruppe: Stadtrat Kurt Hohensinner diskutierte mit 15 Vätern verschiedene Aspekte und Verbesserungsvorschläge für Väter. | Foto: Stadt Graz
Stadtrat Kurt Hohensinner: "Wir wollen wissen, wie Väter heute denken, was sie beschäftigt und welche Wünsche sie haben." | Foto: Stadt Graz/Foto Fischer
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