Küchenschluss um 18 Uhr
Gamlitzer Weinstube kämpft mit Personalmangel

Seit Sommerbeginn fehlt in der Gamlitzer Weinstube das Personal für den Regelbetrieb. "Eine Katastrophe", so der Inhaber Oliver Peitler. | Foto: C. Lamprecht
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  • Seit Sommerbeginn fehlt in der Gamlitzer Weinstube das Personal für den Regelbetrieb. "Eine Katastrophe", so der Inhaber Oliver Peitler.
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Für seine Gamlitzer Weinstube sucht Oliver Peitler händeringend nach Köchen. Aktuell muss der Gastronom seine Küche täglich um 18 Uhr schließen.

GRAZ/INNERE STADT. "So schlecht wie heuer war der Sommer noch nie", so Oliver Peitler, Wirt der Gamlitzer Weinstube, "dabei wären genug Gäste da." Aufgrund des Personalmangels muss die Küche im Traditionsgasthaus am Mehlplatz schon um 18 Uhr dichtmachen. Peitler: "Das ist eine Katastrophe. Seit eineinhalb Monaten suchen wir zwei Leute für die Küche, aber von 17 bis 22 Uhr will keiner mehr arbeiten."

Oliver Peitler sucht dringend Personal – derzeit muss er seine Küche frühzeitig dichtmachen. | Foto: C. Lamprecht
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Die wenigen Bewerberinnen und Bewerber, die sich bei ihm melden, kämen mit zeitlichen Vorstellungen, die für einen geregelten Lokalbetrieb schlicht unmöglich seien. "Dabei haben wir samstags und sonntags geschlossen – es ist mir ein Rätsel", so der Gastronom, "wir finden nicht einmal Hilfskräfte." Früher sei der Kunde König gewesen, heute das Personal, ärgert sich Peitler. "Ich weiß schon, dass die Arbeit nicht leicht ist."

Österreichweiter Personalmangel

Wie dem Grazer Innenstadt-Wirt geht es aktuell vielen in der Gastronomie, Tourismus- und Freizeitwirtschaft. So gab etwa die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) Anfang Juni 20.966 als unbesetzt gemeldete Stellen bekannt. "Derzeit ist es in der Gastronomie fast unmöglich, Mitarbeiter am freien Arbeitsmarkt zu finden", weiß auch Viktor Larissegger, Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Graz.

Viktor Larissegger hofft durch die Arbeitsmarktreform im Herbst auf Entspannung beim allgegenwärtigen Personalmangel. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Viktor Larissegger hofft durch die Arbeitsmarktreform im Herbst auf Entspannung beim allgegenwärtigen Personalmangel.
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Vorgemerkt sei beim Arbeitsmarktservice (AMS) aus der Branche kaum jemand. Als Konsequenz müsse man beobachten, dass immer mehr Betriebe früher schließen und zusätzliche Ruhetage einlegen. Ein Teil der Lösung sei die im Oktober in Kraft tretende Erhöhung der Saisonkontingente der Rot-Weiß-Rot-Karte für Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten. "Das allein wird aber nicht reichen", ist Larissegger überzeugt, weshalb er auf weitreichende Verbesserungen durch die für Herbst angekündigte Arbeitsmarktreform hofft.

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Seit Sommerbeginn fehlt in der Gamlitzer Weinstube das Personal für den Regelbetrieb. "Eine Katastrophe", so der Inhaber Oliver Peitler. | Foto: C. Lamprecht
Oliver Peitler sucht dringend Personal – derzeit muss er seine Küche frühzeitig dichtmachen. | Foto: C. Lamprecht
Viktor Larissegger hofft durch die Arbeitsmarktreform im Herbst auf Entspannung beim allgegenwärtigen Personalmangel. | Foto: Jorj Konstantinov
Ein Grazer Original: die Gamlitzer Weinstube am Mehlplatz | Foto: C. Lamprecht
Eine Tafel am Gastgarten informiert die Gäste über die Küchenzeiten. | Foto: C. Lamprecht
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