Solar-Wärmespeicher
Weitendorf und Dobl-Zwaring als Drehscheibe für Wärmeversorgung

Die Wärme für den Großraum Graz könnte künftig bis zu 25 Prozent aus dem Basaltsteinbruch in Weitendorf gewonnen werden. | Foto: F-Energies GmbH
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  • Die Wärme für den Großraum Graz könnte künftig bis zu 25 Prozent aus dem Basaltsteinbruch in Weitendorf gewonnen werden.
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Die Wärmeversorgung des Großraums Graz könnte künftig durch Solar-Wärmespeicher in Weitendorf in der Marktgemeinde Wildon und Dobl-Zwaring abgesichert werden. Energieunternehmer Heimo Ecker-Eckhofen hat seinen aktiv betriebenen
Basaltsteinbruch samt Grundstücken in Weitendorf für die Bereitstellung von bis zu 25 Prozent des Grazer Wärmebedarfs angeboten.

WILDON. Wir leben mit der Verunsicherung über die Verfügbarkeit ausländischer Gasquellen und der gleichzeitigen Notwendigkeit der Energiewende hin zu erneuerbaren, CO2-freien Energien. Bis 2035 sollen keine fossilen Energieträger mehr in die Wärmenetze eingespeist werden. Das stellt auch die steirische Energieversorgung vor große Herausforderungen, insbesondere auch für die Wärmeversorgung des Großraums Graz.

In Wildon hat nun der bekannte Energieunternehmer Heimo Ecker-Eckhofen seinen aktiv betriebenen Basaltsteinbruch samt Grundstücken in Weitendorf für die Bereitstellung von bis zu 25 Prozent des Grazer Wärmebedarfs angeboten.

"Die Energie kommt zur Hälfte aus Solarthermie, die im Steinbruch gespeichert wird, sowie weiters aus Biomasse und Wärmepumpen", betont Ecker-Eckhofen. Seine Projektgesellschaft „Wärmespeicher Weitendorf GmbH“ entwickelt das Projekt gemeinsam mit F-Energies/Hereschwerken, extern unterstützt durch weitere namhafte kompetente Anbieter.

Beruhend auf bekannten Technologien der Wärmespeicherung in Form von Heißwasser mit ca. 90 Grad Celsius mit einem Volumen von rund 1,5 bis 1,9 Millionen Kubikmeter stelle der dichte Basaltsteinbruch eine ungeahnte einmalige Ressource dar. Der Tagebausteinbruch sei zur Gänze schon vorhanden und bedarf es daher kaum weiterer Geländearbeiten für die Speicherung.

Energieunternehmer Heimo Ecker-Eckhofen (r.) und Gilbert Frizberg wollen auf Solar-Wärmespeicher zum Ersatz fossiler Energie setzen. | Foto: F-Energies GmbH
  • Energieunternehmer Heimo Ecker-Eckhofen (r.) und Gilbert Frizberg wollen auf Solar-Wärmespeicher zum Ersatz fossiler Energie setzen.
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"Die Oberfläche des Heißwasserspeichers wird zur Vermeidung von Wärmeverlusten abgedeckt, sodass die Temperaturverluste äußerst gering gehalten werden: und das nur 3,5 Kilometer von Mellach entfernt, dem Ausgangspunkt der Wärmeversorgung des Großraums Graz. Eine Fernwärmeleitung soll die Verbindung herstellen", heißt es.
Ein weiterer Vorteil des bis zu 40 m tiefen Basalttagebaus liege darin, dass keine Beeinflussung des Grundwassers erfolgt.

"Mit diesem Projekt erwarten wir, einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Ersatz fossiler Energie leisten zu können."
Heimo Ecker-Eckhofen, Wärmespeicher Weitendorf GmbH

200 Millionen Euro-Projekt

Die Einspeisung der Wärme in den Speicher soll in erster Linie aus Solarfeldern rund um den
Wärmespeicher
sowie mittels ergänzenden Biomasseheizungen erfolgen.
Über eine bereits gewährte Förderung durch das Klimaministerium wurde die Feasibility erarbeitet. Das Gesamtprojekt mit einem Investitionsbedarf von über 200 Millionen Euro wurde nun zur Förderung eingereicht, um fossile Energieträger zu wettbewerbsfähigen Wärmepreisen ersetzen zu können.

Mit einer Realisierung ist in den kommenden fünf Jahren zu rechnen. Bis zum Baustart wird der bestehende Steinbruch weiterhin aktiv betrieben. | Foto: F-Energies GmbH
  • Mit einer Realisierung ist in den kommenden fünf Jahren zu rechnen. Bis zum Baustart wird der bestehende Steinbruch weiterhin aktiv betrieben.
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Gespräche mit Energie Steiermark sind im Laufen. Dies zur Sicherung der langfristigen
Wärmeabnahme. Die beiden Gemeinden Wildon und Zwaring wurden inzwischen vorinformiert, für die Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer von geeigneten Flächen für die erforderlichen Solarkollektoren wurde vorweg eine gemeinsame
Informationsveranstaltung ausgeschrieben.

Mit einer Realisierung ist in den kommenden fünf Jahren zu rechnen. Bis zum Baustart wird der bestehende Steinbruch weiterhin aktiv betrieben.

Darüber haben wir berichtet:

Gewessler legt Pläne für Kohlekraftwerk Mellach auf Eis

Endstation Murfeld: Kein Gas aus Kroatien

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