Coronazahlen
Bezirke Murtal und Murau stehen im Vergleich gut da
Murtal dürfte trotzdem rot werden. Eltern demonstrieren in Knittelfeld gegen Corona-Maßnahmen bei Kindern.
MURAU/MURTAL. Nach zwei Tagen mit neuen Höchstwerten bei neuen Coronafällen hat sich die Lage im Bezirk Murtal wieder etwas entspannt. Am Nationalfeiertag wurden binnen 24 Stunden 25 neue Infektionen gemeldet, einen Tag später waren es 24. Am Mittwoch gab es dann zwölf neue Coronafälle. "Wir haben derzeit konstante Steigerungen. Jeden Tag kommen im Schnitt zwischen zehn und 20 neue Fälle dazu", sagt Bezirkshauptmann Peter Plöbst.
Neuer Höchstwert
Auch im Bezirk Murau gab es am Mittwoch einen neuen Höchstwert: Acht Neuinfektionen binnen 24 Stunden war ein neuer Rekord. Murau hält derzeit bei 18 aktiv infizierten Personen, das Murtal bei 166 (Stand: Donnerstag, 29. Oktober, 17 Uhr). Beim wichtigen Wert der 7-Tages-Inzidenz (Corona-Fälle der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner) liegen beide Bezirke im Vergleich sehr gut.
Neue Ampelfarben
Im Bezirk Murau liegt diese Kennziffer bei 57,8, im Bezirk Murtal bei 138,9. Alle anderen steirischen Bezirke liegen derzeit höher, der Steiermark-Schnitt beträgt 199,1. Trotzdem wird das Murtal dem Vernehmen nach auf der neuen Corona-Ampel rot aufleuchten, ebenso wie alle anderen Bezirke außer Murau. Dort dürfte die Ampel von grün auf gelb schalten. Beides wird allerdings keine direkten Auswirkungen auf die Bevölkerung haben.
Aufregung
Unterdessen hat in der Region ein Elternbrief für gehörige Aufregung gesorgt. Darin steht, dass „eine Einwilligung im Sinne des Epidemiegesetzes nicht vorgesehen ist“. Kinder sollten an Schulen oder Kindergärten also ohne Einverständnis der Eltern auf Corona getestet werden können. Nach verärgerten Reaktionen hat das Land zwar zurückgerudert, der Widerstand gegen diese Praxis hat sich allerdings bereits formiert.
Demonstration
Regen Zulauf hat etwa die Facebook-Gruppe „Corona Bewegung Steiermark für Eltern in Schulen und Kindergärten“, die von einer Mutter aus dem Bezirk Murtal ins Leben gerufen wurde. Binnen weniger Tage gab es über 2.000 Unterstützer. Die Gruppe tritt gegen Zwangsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie bei Kindern auf und hat bereits eine erste Infoveranstaltung geplant. Am Samstag, 31. Oktober, soll ab 14 Uhr gemeinsam am Knittelfelder Hauptplatz demonstriert werden.
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