Murau/Murtal
Am Arbeitsmarkt ist Kreativität gefragt

Bei Hage in Obdach gibt es eine eigene Lehrwerkstätte. | Foto: Hage
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  • Bei Hage in Obdach gibt es eine eigene Lehrwerkstätte.
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Die Arbeitslosenquoten sind niedrig wie selten zuvor - regionale Unternehmen suchen händeringend nach Mitarbeitern.

MURAU/MURTAL. Die Situation am regionalen Arbeitsmarkt hat sich im vergangenen Jahr um 180 Grad gedreht. Nach den Höchstständen der Arbeitslosigkeit im Vorjahr gibt es aktuell ein völlig anderes Bild: Im Bezirk Murau herrscht mit einer Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent quasi Vollbeschäftigung. Der Bezirk Murtal ist mit 5,2 Prozent nicht mehr weit davon entfernt. Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit in beiden Bezirken erneut um jeweils 25 Prozent gesunken. Dafür ist die Zahl der offenen Stellen auf über 1.300 explodiert. "Die Dynamik am regionalen Arbeitsmarkt hat deutlich zugenommen", heißt es dazu vom Arbeitsmarktservice (AMS) Murtal.

Hohe Dunkelziffer

Die Zahl der offenen Stellen dürfte allerdings noch höher ausfallen, da nicht alle immer beim AMS gemeldet werden. "Wir haben oftmals Zugang zu Jobs, die nicht offiziell ausgeschrieben sind", sagt etwa Klaus Lercher, CEO des Personaldienstleisters TTI Group, der kürzlich auch eine Filiale in Spielberg eröffnet hat (Bericht). Er bestätigt den Bedarf von Arbeitskräften quer durch alle Branchen: "Mittlerweile fehlen nicht nur Fachkräfte, sondern Arbeitskräfte an allen Ecken und Enden."

Qual der Wahl

Immer mehr regionale Unternehmen stehen jetzt vor der Herausforderung, kein oder nicht adäquates Personal für ihre offenen Stellen zu bekommen. Dafür haben Arbeitnehmer oft die Qual der Wahl. Das AMS setzt bereits erste Maßnahmen, um dagegenzusteuern: Am 17. November wird etwa zur Fachtagung "Mitarbeiter planen statt suchen" im Schulungszentrum Fohnsdorf geladen.

Kreative Unternehmen

Unterdessen zeigen viele Unternehmen bereits Kreativität bei der Suche nach Arbeitskräften. Einige Gastrobetriebe bieten etwa flexible Arbeitszeiten und fixe Unterkünfte für ihre künftigen Mitarbeiter an. Das erfolgreiche Familienunternehmen Hage Sondermaschinenbau hat im Zuge einer Werks-Erweiterung ein internes Fitnessstudio für seine Mitarbeiter eingerichtet und gleichzeitig eine eigene Lehrwerkstätte in das Unternehmen integriert (Bericht).

Wuppermann investiert und sucht neue Mitarbeiter
Bei Hage in Obdach gibt es eine eigene Lehrwerkstätte. | Foto: Hage
Klaus Lercher (TTI): "Mittlerweile fehlen Arbeitskräfte an allen Ecken und Enden." | Foto: TTI
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