Seine Sympathie verdient Empathie
MEINUNG
Alfred Rebernik hört auf. Wer Feldbachs Entwicklung in den letzten zwei Jahrzehnten mitverfolgt hat, der wird sich eine Politik ohne das SPÖ-Urgestein kaum vorstellen können – weder Partei- noch Amtskollegen. Zu Zeiten von Bürgermeister Kurt Deutschmann ist der loyale Gefolgsmann nur selten in die erste Reihe getreten. Gewissenhaft und routiniert hat er sein Mandat im Hintergrund ausgeübt. Die Politbühne und das per se damit untrennbar verbundene Rampenlicht wollte er seinen politischen Mitstreitern überlassen. Nach der Fusion sollte Rebernik erstmals aus Deutschmanns Schatten treten. Doch sein Fell war nicht dick genug für die Opposition unter ÖVP-Absoluter und zerfaserte jäh – nach zwei Jahren ist der personifizierten Contenance der Geduldsfaden gerissen. Sogar der Verschleiß verlief in Bescheidenheit. Umso überraschender ist sein Rücktritt gekommen. Und der ist auch privaten Ambitionen, ergo der Loyalität seiner Gattin gegenüber geschuldet – eine Besonderheit, die ihn auch als Mensch sympathisch macht und in uns Empathie auszulösen vermag. Danke und alles Gute!
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